Die kING Kultur- und Kongresshalle hat den InAVation Award in der Kategorie „Leisure & Entertainment Facility“ als international innovativstes Audio/Video-Projekt gewonnen. Auf der jährlich in Amsterdam stattfindenden Messe ISE (Integrated Systems Europe) konnte sich das Haus mit dem Meyer Sound Constellation System gegen acht weitere Nominierte aus beispielsweise Kroatien, Dänemark oder den USA durchsetzen. Installiert wurde das System vom Ingenieurbüro Graner + Partner in Kooperation mit der Medientechnikfirma Amptown System Company. Die InAVation Awards, organisiert durch den Online-AV-Spezialisten InAVate in Zusammenarbeit mit ISE, belohnen regelmäßig die besten Systemlösungen aus der Audio/Video-Branche.
Auch wenn Meyer Sound Constellation bereits im Hamburger Stage Operettenhouse verbaut ist, wurde es in Ingelheim das erste Mal in Deutschland mit dem Hauptaugenmerk auf der Verlängerung der Nachhallzeit angelegt. Hintergrund dabei war der Anspruch des Bauherren, eine multifunktionale Kultur- und Kongresshalle mit aktiver Raumakustik zu schaffen, die sich optimal auf verschiedenste Veranstaltungsformate anpassen lässt. Hier sind keine verfahrbaren Wände oder Vorhänge notwendig, um die Raumakustik zu verändern. In der kING wird durch das System „elektroakustisch“ manipuliert. Durch diese Technologie können die akustischen Gegebenheiten des Raumes innerhalb von Sekunden verändert und für die Anforderungen von Theater, Konzerten, Lesungen oder Sprachbeschallung bei Kongressen angepasst werden. Schnelle Umbauten und eine flexible, genre-übergreifende Nutzung ist so möglich.
Das System im Großen Saal, dem Herzstück der kING Kultur- und Kongresshalle, ist für den Besucher mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Lediglich 16 filigrane Mikrofone hängen an verfahrbaren Laststangen, so dass diese sich auch der Höhe des Hubpodiums anpassen lassen, welches in der Größe von sechs mal zehn Metern stufenlos bis zu einem Meter Höhe ausgerichtet werden kann. Weitere 16 Mikrofone befinden sich über dem Zuschauerbereich, die Lautsprecher – insgesamt 181 im gesamten Saal – sind unter Textilbauteilen in den Wänden versteckt. Die Schallereignisse im Raum werden so aufgenommen und digital verarbeitet, dies erschafft dann die Akustik.
Beim Bau der Halle, insbesondere des Großen Saals wurde auf eine möglichst trockene, also wenig schallbehangene Akustik geachtet, so dass die Sprachverständlichkeit von Beginn an hoch war. Die Nachhallzeit wird nun durch das Meyer Sound Constellation Acoustic System erzeugt.
Info: www.king-ingelheim.de
Großer Saal (Foto: Heike Rost)