Im Januar 2020 blickt Thonet auf ein Jubiläumsjahr zurück. Gleichzeitig präsentiert sich das nun auf 200 Jahre Designgeschichte stehende Unternehmen mit dem zweiten „Café Thonet“ auf der imm cologne. Das Café als Ort der Zusammenkunft spielt auch in Zukunft eine entscheidende Rolle für Thonet. Sebastian Herkner interpretiert mit seinem Standkonzept die Idee, dass Thonet mit seinen Möbeln Menschen zusammenbringt, auf einladende Weise. Dabei setzt er auf die Themen Handwerk, Qualität und Manufaktur sowie auf das für Thonet typische Wiener Geflecht als raumbildendes Material. Es entstehen klar definierte und doch einsichtige Räume, die neben der Möglichkeit, sich auszutauschen, auch Platz für Neuheiten und Klassiker bieten.
Bereits 2019 hatte das Designduo Studio Besau Marguerre für das Frankenberger Unternehmen zur imm cologne einen Messestand gestaltet, der unter dem Motto „Café Thonet“ stand. Das Bild des Cafés, welches in diesem Jahr von Sebastian Herkner weitergedacht wurde, soll für den Kern der Marke stehen: Thonet-Möbel sind überall dort zu finden, wo Menschen zusammenkommen und miteinander wohnen, arbeiten und leben. Herkners Entwurf betont die sinnliche Qualität der Materialien und deren sorgsame Verarbeitung in der Frankenberger Manufaktur. Die Wahrnehmung wird auf die Themen Handwerk und Qualität gelenkt. Im Fokus steht dabei das seit jeher mit Thonet verbundene Wiener Geflecht, welches der Designer großflächig in helle Holzrahmen gespannt hat. So entstehen semitransparente Wände, die einerseits Räume definieren, andererseits aber auch Durchsichten erlauben. Wie in einem Kaffeehaus gibt es Schutz und Intimsphäre bietende abgetrennte Bereiche, dennoch werden die Menschen und auch die Möbel ins Blickfeld gerückt, wenn auch diskret.
Die Fläche, auf der der Messestand steht, ist rechteckig, die Außenbegrenzung von Herkners „Café Thonet“ ist in Bezug auf die Standfläche aber um 25 Prozent gedreht, so dass sich Kanten, Schnitte und Durchblicke ergeben. Die vier Ecken bleiben frei – dort werden die Neuheiten und Highlights gezeigt. „Der entstehende Zweiklang von Zurückgezogenheit und Öffentlichkeit bietet einen ganz besonderen Charme – als gestalteter Raum und als Assoziationsraum“, so Norbert Ruf, Creative Director Thonet und Erfinder des „Café Thonet“-Konzepts.
„Ich finde, es ist eine tolle Idee, jedes Jahr einen oder mehrere Designer einzuladen, die mit Thonet verbunden sind, um ein neues „Café Thonet“ zu gestalten. Das ist ein schönes Zeichen der Kontinuität“, so Sebastian Herkner, der für Thonet auch die erfolgreiche Stuhlfamilie 118 entworfen hat. Wo Besau Marguerre mit Rundungen und bodentiefen Textilien arbeiteten, setzt Herkner, auf das natürlich, warm und freundlich wirkende Wiener Geflecht und überraschende Winkel.
Info: www.thonet.de
Café Thonet (Fotos: Thonet GmbH)