Die Bezeichnung Hybrid-Event hat gute Chancen, zum „Unnützwort“ des Jahres zu werden. Zwar gilt gerade landauf landab die Meinung, das hybride Event-Formate ein großes Potenzial haben, die Veranstaltungsbranche nachhaltig zu bereichern und zu verändern. Wir glauben aber fest daran, dass „Hybrid-Event“ nur einen Übergang zwischen dem alten und dem neuen „Live“ kennzeichnet, um nach der Zwangsdigitalisierung während des ersten Lockdowns und den darauffolgenden Broadcast-, TV-, Digital- oder Sonstwas-Events darauf hinzuweisen, dass nun wieder ein paar Menschen vor Ort sind und sein dürfen, über deren Schultern hinweg dann die Kameras das Geschehen auf einer Bühne abfilmen.
Live-Events werden künftig immer auch digitale Bestandteile enthalten. Und „Hybrid-Events“, also Mischformen aus online und onsite, werden nicht das Beste aus allen Welten vereinen, sondern allenfalls eine Besonderheit für einige wenige Eventformate darstellen, wo es eine zentrale Veranstaltung und mehrere Piloten gibt, die zielführend dazu geschaltet werden.
Einen Event mit den klassischen Bestandteilen Emotionalisierung, Aktivierung, Entertainment und Networking im Studio gemeinsam mit den Lieben daheim am Bildschirm zu erleben, funktioniert einfach nicht. Es sind und bleiben Broadcast-Events mit Zuschauern, die bestenfalls irgendwie aktiviert und integriert werden. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Herzlichst
Ihr Peter Blach
Das Editorial erschien in der Ausgabe 14-2021 vom BlachReport.