Rike Kuberg, Leiterin Events & Experiential Marketing bei fritz-kola, hat unsere Fragen hinsichtlich Marketing-Kommunikation, Positionierung, Haltung und die Erwartungen an das Jahr 2022 beantwortet.
BlachReport: Aus welchen Komponenten besteht das Marketing von fritz-kola und welchen Stellenwert nehmen Events dabei ein?
Rike Kuberg: Unser Marketing wird seit Mai 2021 von Silke Grell geleitet und bekam seither auch eine neue Grundordnung. Es setzt sich aus den Bereichen Brand Management, Events & Experiential Marketing, Digital Marketing, International Marketing sowie Corporate Communication, PR & Sustainability zusammen. Events spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir wollen uns dort präsentieren, wo unsere Konsumenten feiern und das Leben zelebrieren: auf Festivals, auf Musik-, Kunst- und Kulturevents und in der Gastronomie.
BlachReport: Reeperbahn Festival, Pangea, Wilde Möhre und einige mehr: fritz-kola ist auf vielen Festivals und Veranstaltungen dabei. Was sind Ihre Ziele: Markenbekanntheit, Awareness, Commitment zur Zielgruppe, Haltung zeigen, Respekt beweisen . . .?
Rike Kuberg: Alles zusammen. fritz-kola ist eine Marke mit Haltung, die sich mit einem starken Marken-Image und aufgrund der guten Produkte eine große Fangemeinde aufgebaut hat. Das gilt es weiter zu pflegen. Zusätzlich wollen wir aber auch neue Fans, vor allem in anderen Landesteilen Deutschlands und letztlich in ganz Europa, hinzugewinnen. Für unser Marketing heißt das, weiter mit relevanten Botschaften zu überzeugen, sich treu zu sein, mutig und weltoffen zu bleiben. Aber auch: klare Kante zu zeigen, wenn es sein muss. Der direkte Austausch mit den Konsumenten spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir wollen aber auch weiter auf das Image und den Kultstatus von fritz-kola einzahlen. Das ist elementar für die Marke und erleichtert dazu die Suche nach weiteren Kooperationspartnern.
BlachReport: Welche Rolle spielen Events bei Ihrer Internationalisierung?
Rike Kuberg: Events haben in diesem Zusammenhang einen hohen Stellenwert bei uns. Wir starten in der Regel mit Engagements und Partnerschaften bei kleineren Events oder regionalen Kulturveranstaltungen. Dabei gibt es für uns mehrere Entscheidungskriterien: Unser Produkt muss vor Ort bereits im Handel sein, Vertrieb und Distribution funktionieren und idealerweise sollte es auch Gastropartner geben. Bei der Auswahl der Veranstaltungen orientieren wir uns dann am jeweiligen Konsum- und Ausgehverhalten der Zielregion und achten darauf, dass sie zu unseren Werten und Möglichkeiten passen.
BlachReport: Wie präsentiert sich fritz-kola auf diesen Veranstaltungen?
Rike Kuberg: Das ist stark abhängig von der Art und der Größe einer Veranstaltung. Die Bandbreite reicht von Bar-Modulen und Regiestühlen bis zum Container mit Dachterrasse – alles natürlich mit entsprechendem Branding und ausgestattet mit hochwertigen POS-Materialien.
BlachReport: Wie werden die Besucher für fritz-kola aktiviert?
Rike Kuberg: Auch hier gibt es unterschiedliche Szenarien. Wichtig ist uns ein Mix aus eigenem Personal mit externer Unterstützung durch erfahrene Promotoren. Sie bieten unsere 15 Produkte an und unterstützen das Merchandising. Wir setzen dabei immer auf Verkauf statt auf Sampling.
BlachReport: Mit fritz on tour haben Sie eine eigene Veranstaltungsreihe aufgebaut. Warum? Was sind die Inhalte und Ziele?
Rike Kuberg: Die Marke fritz-kola soll erlebt werden. Das war während der Pandemie allerdings kaum möglich, sieht man von den Autokonzerten ab, an denen wir uns beteiligt haben. Im Sommer 2021 sind wir daher mit zwei Campingmobilen auf die Reise zu den Fans in Deutschland und Österreich gegangen. Tourstandorte waren trendige Campingplätze, Pop-up Camps, Wakeboard-Anlagen und Strände. Das Programm haben wir mitgebracht: Live-Musik von fritz-töne oder auch Wassersport mit den bretterfritzen. Damit wurden wir unabhängig und konnten genau die Ziele ansteuern, die zur Marke passen.
BlachReport: Welche Reichweite können Sie mit Ihren Engagements erreichen?
Rike Kuberg: Das ist stark abhängig von den Anlässen, aber acht- bis zwölftausend Kontakte vor Ort plus eine entsprechende Medienresonanz streben wir schon an. Entscheidend ist für uns die Verbindung von Kontakt und Austausch, um die Marke intensiv vermitteln zu können.
BlachReport: Planen Sie Ihr Eventmarketing selbst oder setzen Sie dafür auf Unterstützung durch Agenturen? Wer sind Ihre Umsetzungspartner?
Rike Kuberg: Unsere Projekte entstehen komplett inhouse. Unsere sechs Kollegen lassen sich dann aber durch Agenturpartner unterstützen. Sehr oft arbeiten wir mit Mannschaftsgold aus Bonn zusammen. Unsere Festivalmodule liefert HKES. Im Ausland arbeiten wir mit Freelancern zusammen.
BlachReport: 2021 war ein Jahr des Übergangs zur Postpandemie-Zeit. Wie geht es bei Ihnen im nächsten Jahr weiter?
Rike Kuberg: Wir planen eigentlich mit einer ‚übernormalen‘ Saison, weil wir einen großen Nachholbedarf bei den Menschen erwarten. Momentan sprechen wir darüber mit unseren Partnern, welche Kunst- und Kulturveranstaltungen beziehungsweise Festivals wir belegen wollen. Für 2023 erwarten wir dann eine Rückkehr zur Normalität.
BlachReport: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.
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