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Kommunikationsprofis zögern noch beim Einsatz von KI

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Künstliche Intelligenz (KI) setzt sich in der Kommunikationsbranche erst langsam durch: 41 Prozent der PR-Profis in Deutschland und der Schweiz nutzen bisher keine KI – obwohl die Mehrheit sie als Chance für die Profession bewertet. Wenn KI zum Einsatz kommt, dann am häufigsten bei Texterstellung, Themen- und Trendfindung sowie Media-Monitoring. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage der dpa-Tochter news aktuell und PER. An der Befragung haben 297 PR-Fach- und Führungskräfte aus Deutschland und der Schweiz teilgenommen.

Demnach findet Künstliche Intelligenz bisher noch keine umfassende Verwendung in der Kommunikationsbranche: 41 Prozent der befragten Kommunikationsverantwortlichen arbeiten noch nicht mit KI. Allerdings gibt es signifikante Unterschiede zwischen PR-Agenturen und Pressestellen: Während jeder zweite Befragte aus Unternehmen bisher keinen Gebrauch von KI gemacht hat (47 Prozent), ist es bei den Agenturen nur jeder Dritte (33 Prozent). Insgesamt bleibt aber auch festzuhalten, dass immerhin 59 Prozent der Befragten KI bereits in ihrer Kommunikation einsetzen.

Diejenigen, die auf KI in der Kommunikation setzen, nutzen sie vor allem für das Erstellen von Texten: Jeder dritte Befragte lässt sich beim Schreiben von einer KI unterstützen (32 Prozent).

Jeder fünfte PR-Profi nutzt KI zudem, um neue Trends zu eruieren und relevante Themen zu recherchieren (22 Prozent). Fast ebenso häufig kommt KI bei der Medienbeobachtung zum Einsatz (20 Prozent). Dabei setzen Agenturen bereits deutlich häufiger als Pressestellen auf KI,

insbesondere bei der Texterstellung: Erst 25 Prozent der Pressestellen lassen KI ihre Texte schreiben, bei Agenturen sind es bereits 42 Prozent, die ChatGPT und Co. nutzen.

Eher selten wird KI für die Verifikation von Informationen oder zur Bilderkennung verwendet: Nur 7 Prozent der Befragten überprüfen Inhalte auf ihre Korrektheit mit Hilfe von KI. Ebenso selten nutzen sie KI, um Bildinhalte zu identifizieren und zu kategorisieren. So gut wie gar nicht zum Einsatz kommt Künstliche Intelligenz in den Bereichen Reputationsmanagement (3 Prozent), Influencer-Marketing (3 Prozent), Videoproduktion (3 Prozent) und Krisenprävention beziehungsweise Krisenmanagement (2 Prozent).

Auch wenn 41 Prozent der Befragten bisher von der Nutzung Künstlicher Intelligenz absehen, schätzt die Mehrheit sie für die professionelle Kommunikation positiv ein. 66 Prozent der Befragten bewerten KI diesbezüglich überwiegend beziehungsweise eher als Chance. Nur 13 Prozent sehen sie als Risiko, 17 Prozent wiederum haben gegenüber KI eine neutrale Haltung (weder/noch). Mit zunehmendem Alter nimmt die Skepsis gegenüber dem Einsatz von KI in der Kommunikation zu: Während für 87 Prozent der unter 35-Jährigen bei KI die Chancen überwiegen, schätzen von den über 55-Jährigen nur 57 Prozent KI positiv ein.

Den größten Nutzen von KI sehen die Befragten darin, dass sie mehr Zeit für anspruchsvolle Tätigkeiten wie Strategie, Konzeption und Kreation gewinnen (63 Prozent). Zudem erwartet eine deutliche Mehrheit, dass KI Arbeitsprozesse beschleunigt und damit Ressourcen einspart (60 Prozent). Knapp die Hälfte glaubt, dass KI qualitativ bessere Medienanalysen hervorbringt (48 Prozent), jeder Dritte meint,dass Zielgruppen dank KI effizienter angesprochen werden können (33 Prozent). Gleichermaßen als Vorteil bewerten die Befragten die schnelle Bereitstellung von Expertenwissen (32 Prozent).

Die größte Gefahr beim Einsatz von KI ist nach Meinung der Kommunikationsprofis eine blinde „KI-Gläubigkeit“: 67 Prozent befürchten, dass kritisches Hinterfragen verlernt wird. An zweiter Stelle der Risiken steht die Frage nach der Urheberschaft: 60 Prozent bemängeln, dass das Urheberrecht bei KI-generierten Texten nicht klar geregelt ist. Gut jeder zweite Befragte kritisiert zudem eine Abhängigkeit von der Qualität der KI (56 Prozent), macht sich Sorgen über ethische Herausforderungen (56Prozent) und sieht die Gefahr der Informationsverzerrung durch den Einsatz von KI (55 Prozent).