Zwei aktuelle Beispiele interessanter Ausstellungsprojekte im Kultur- und Corporate-Bereich stellen wir nachfolgend vor. Einerseits geht es um „Freude by BMW – The Garden“ in Tokio, andererseits um „Enigma“ in Kopenhagen.
Pop-up-Galerie „Freude by BMW“ in Tokio
Mit „Freude by BMW – The Garden“ geht die von der BMW Group initiierte Pop-up-Galerie-Serie in Tokio in die zweite Runde. Die neue Ausstellung, die mit einem Privatkino, einem Pop-up-Shop und einem Café einen Ort der Ruhe im geschäftigen Treiben der Metropole schaffen soll, dient auch als Bühne für die erste öffentliche Präsentation des neuen BMW i5 M60 xDrive in Japan. Schauplatz der Neuauflage von „Freude by BMW“ ist Omotesando, ein für Kultur- und Shoppingerlebnisse bekanntes Viertel der japanischen Hauptstadt.
Neben dem jüngsten vollelektrischen Neuzugang in seinem Produktportfolio zeigt der bayerische Automobilhersteller in der neuen Pop-up-Galerie auch die rein elektrisch angetriebene Luxuslimousine BMW i7. Beide Modelle stehen ebenso wie der BMW XM und der BMW iX an den Wochenenden während des neunwöchigen Events für Probefahrten zur Verfügung. „Die Pop-up-Galerie ‚The Garden’ steht für unser Bestreben, kontinuierlich Grenzen zu verschieben und neue Luxuserlebnisse zu erfinden. Sie zeigt unser Engagement für künstlerische Inspiration und technologischen Fortschritt und fängt die Essenz der Vision von BMW für eine nachhaltige und harmonische Zukunft ein“, sagt Jens Thiemer, Senior Vice President Kunde und Marke BMW.
„Freude by BMW – The Garden“ kombiniert Elemente aus Japan und Bayern und will so eine erfrischende Oase schaffen, die eine Auszeit von der lebhaften Atmosphäre in ihrem Umkreis ermöglicht. Entwickelt unter der Leitung von David Fischer, dem Gründer des Berliner Luxus-Fashion-Magazins und Kulturberatungsunternehmens „Highsnobiety“, bietet „Freude by BMW“ den Besuchern ein Erlebnis, das Automobile, Fashion und Kultur miteinander verbindet. Zum Entertainment-Programm gehört auch die neue BMW Films Produktion „The Calm“, die mit Starbesetzung vor und hinter der Kamera ihre Premiere bei den 76. Internationalen Filmfestspielen von Cannes feierte. Die Handlung des Agententhrillers mit Pom Klementieff und Uma Thurman in den Hauptrollen spielt größtenteils im neuen BMW i7.
Der Pop-up-Shop präsentiert ein kuratiertes Sortiment aus der BMW Lifestyle Kollektion, das exklusiv bei „Freude by BMW – The Garden“ erhältlich ist. Die Auswahl eröffnet den Besuchern die Möglichkeit, den vielfältigen Charakter der Marke BMW aus der Lifestyle-Perspektive zu erleben. Erweitert wird das Shopping-Angebot durch die Zusammenarbeit mit lokalen Markenpartnern wie etwa dem Tsutaya Bookstore.
Mit der Installation „The Garden“ führt die BMW Group ihre Pop-up-Event-Serie unter dem Motto „Freude by BMW“ fort. Das Konzept war im März 2023 erstmals umgesetzt worden, um die Anzahl der Touchpoints der Marke BMW im Zentrum Tokios zu erhöhen. Damit reiht sich „Freude by BMW – The Garden“ in eine Reihe weiterer Luxus-Markenerlebnisse ein, die der bayerische Premium-Automobilhersteller im Laufe dieses sowie des kommenden Jahres in der japanischen Hauptstadt plant. „Freude by BMW – The Garden“ ist vom 14. Juli bis zum 17. September im Omotesando Crossing Park in Omotesando, Tokio, geöffnet.
Enigma – Museum of Communication in Kopenhagen
Im Frühjahr wurde das neue Museum „Enigma – Museum for post, tele og kommunikation“ in Kopenhagen eröffnet. Die von Atelier Brückner gestaltete Ausstellung bietet einen Blick in die Vergangenheit der Kommunikation, verbindet diesen mit der Gegenwart und soll zum Nachdenken über die Zukunft anregen. Das Museum hinterfragt seine Grenzen als traditionelle Kultureinrichtung und will seine Rolle in einer Gesellschaft des digitalen Zeitalters neu definieren.
Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Postgebäude, das die Ausstellung „Communication in Crisis“ (Kommunikation in Krisenzeiten) in einem abgedunkelten Raum als dynamisch aktiviertes Setting inszeniert. Veranschaulicht wird, wie sich in Krisenzeiten die Geschwindigkeit beschleunigt, mit der Menschen Kommunikationstechnologien entwickeln. Im angeschlossenen Nachbargebäude bietet die Ausstellung „Ideas that Connect Us“ ein Archiv zur Kommunikations- und Mediengeschichte und einen Tinkering-Bereich.
Eine Gitterstruktur an der Decke verbindet die Räume und Ausstellungsthemen des Museums. Sie bietet die Infrastruktur für austauschbare Elemente wie hängende Infotafeln, Screens mit filmischen Erzählungen und Audioinstallationen. Die Präsentation von Objekten, Artefakten sowie haptischen und digitalen Interaktionen ist jederzeit aktualisierbar, ermöglicht durch das flexible Zusammenspiel der Vitrinen mit dem Ausstellungsboden. Ein modulares Beschriftungssystem ergänzt die szenografische Grundstruktur.
Die Erzählung des Museums reicht zurück bis ins Jahr 1624, als der dänische Postdienst gegründet wurde, und bis in die Gegenwart des aktuellen Krieges, in der Starlink-Satelliten von SpaceX die Ukraine mit Internet versorgen.
Die interaktive Themenausstellung „Communication in Crisis“ präsentiert (historische) Augenzeugenberichte, große Narrative und zeigt alternative Denkansätze für die heutige Zeit der Massenkommunikation sowie für die Zukunft auf.
Ein Schlüsselobjekt ist eine Enigma-Maschine, die den Themenbereich „Strictly confidential“ prägt. Weitere Themenbereiche sind „Someone’s Watching Us“, der die „Abteilung C“, eine nationale dänische Überwachungsorganisation vorstellt-,„In the Event of War“ präsentiert den Notfallplan der dänischen Regierung im Kriegsfall, inszeniert in einem rekonstruierten Bunker, und „Alternative Truths“ befasst sich mit Fragen der staatlichen Transparenz in Bezug auf die Nachrichten- und Informationsverbreitung. Gezeigt wird hier der künstlerische Dokumentarfilm „In the Event of Moon Disaster“, eingebunden in ein historisches Wohnzimmer-Setting.
Zu jedem Thema tritt ein „Empowerment Kiosk“. Hier sind die Besuchenden eingeladen, selbst aktiv zu werden. Im Bereich „Strictly confidential“ geben sie beispielsweise ein persönliches Passwort ein und erleben, wie schnell ein Hacker dies entschlüsseln kann. Ein neues, sicheres Passwort wird ihnen vorgeschlagen. Sie können dieses als QR-Code mit nach Hause nehmen.
Räumlich ordnen sich die vier Themen um ein Forum an, in dem die Besuchenden zur gemeinsamen Debatte eingeladen sind. Wie oft erstellen sie ein Back-up Ihres Computers? Sind sie auf eine Krise vorbereitet? Ein großer LED-Ring präsentiert die Antworten als abstrakte, farbbasierte Infografik und lässt sie in den Raum ausstrahlen.
Das Nachbargebäude mit seinen hellen, lichtdurchfluteten Räumen zeigt die Ausstellung „Ideas that Connect Us“. Die historischen Artefakte sind themen-chronologisch in modularen Regalen entlang der Wände angeordnet. Es geht um Post, Telegrafie, Telefon, Funk, Radio, Fernsehen, Mobiltelefon und Internet. Analoge und digitale Interaktionsmöglichkeiten begleiten die Objekte. QR-Codes bieten on demand Zugang zu vertiefenden Informationen. Interaktive Installationen laden ein, die damaligen Technologien zu erkunden. In der Mitte der Räume stehen große Tische für Workshops bereit. Sie verwandeln den Raum in ein Labor und können von Schulklassen gebucht werden.
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