Jannick Splitthoff, Creative Director bei jaeger + haeckerhase, wurde Miteigentümer der Düsseldorfer Agentur für Brand Experience und Security Awareness Maßnahmen. Mit dieser Maßnahme erweitert die Agentur ihren Gesellschafterkreis, der bisher aus Markus Jäger, Denis Häcker und Michael Hasselbusch bestand, auf vier Personen und geht damit einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft. Wir haben nachgefragt.
BlachReport: Warum wird der Gesellschafterkreis von jaeger + haeckerhase erweitert um Jannick Splitthoff?
Markus Jäger: Es geht weniger darum, den Gesellschafterkreis zu erweitern, sondern gezielt zu verstärken. Jannick ist seit acht Jahren bei uns und hat durch seine außergewöhnliche Arbeit und seine besonderen Qualitäten bewiesen, dass er erhebliches Potenzial hat, das uns als Unternehmen weiterbringen wird. Er ist kaufmännisch, konzeptionell und operativ stark – eine seltene Kombination, die wir sehr schätzen. Diese Chance, einen so wertvollen Mitarbeiter langfristig zu binden, mussten wir einfach nutzen.
Jannick Splitthoff: Ich freue mich sehr, dass mir die Partnerschaft angeboten wurde und dass man sich eine gemeinsame Zukunft mit mir vorstellen kann. In den letzten acht Jahren konnte ich mich hier weiterentwickeln, an Awards teilnehmen und mir in der Branche einen Namen machen, ohne dass dabei meine Loyalität infrage gestellt wurde. Jetzt freue ich mich darauf, das Unternehmen nachhaltig mitzuprägen.
BlachReport: Bedeutet das auch eine Verjüngung des Gesellschafterkreises und vielleicht einen Schritt in Richtung Nachfolgeregelung?
Markus Jäger: Das Thema Unternehmensnachfolge ist für jedes mittelständische Unternehmen wichtig, besonders im Dienstleistungsbereich. Es ist keine Selbstverständlichkeit und sollte frühzeitig angegangen werden. Wir sind in einer guten Position, da wir drei Gründer unterschiedlich alt sind. Aber, auch das gehört zur Wahrheit, wir sind alle bereits über fünfzig. Unternehmensberater empfehlen, sich bereits in den Vierzigern mit der Nachfolgefrage zu beschäftigen, in den Fünfzigern die Pläne zu kommunizieren und in den Sechzigern umzusetzen. Wir sehen daher Jannicks Einstieg als ersten Schritt in diesem Prozess und haben bereits einige Optionen durchdacht.
BlachReport: Wird es Veränderungen im Management geben?
Markus Jäger: Wir waren uns einig, dass wir bei unserer Unternehmensgröße keinen weiteren Geschäftsführer benötigen. Vor über einem Jahr haben wir Jannick bereits ins Management-Team eingebunden, um von seinem kritischen Blick und seiner besonderen Perspektive auf Mitarbeiterfragen zu profitieren. Jetzt, als Mitgesellschafter, wird er noch intensiver in Entscheidungen eingebunden sein, auch wenn er offiziell nicht Geschäftsführer ist. Weitere Schritte könnten dann in Zukunft folgen.
BlachReport: Mit den Veränderungen ist auch ein Ausbau der Kreation geplant. Was ist das Ziel?
Jannick Splitthoff: Unser Ziel ist es, als kreative Abteilung weiterhin stark nach außen aufzutreten und unseren kreativen Fingerabdruck zu hinterlassen. Wir wollen als eine Agentur bekannt sein, die außergewöhnlich kreative Arbeit leistet. Wenn potenzielle Kunden am Markt sagen, dass man für richtig supergeilen kreativen Scheiß bei jaeger + haeckerhase anrufen muss, trifft das unseren Anspruch, den wir da selbst haben. Dazu gehört natürlich auch, die Konzeption weiter auszubauen – nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ. Wir haben bereits erste Schritte unternommen, indem wir einen Junior Creative ins Team geholt haben, und möchten kontinuierlich weiterwachsen.
BlachReport: Ich glaube, ihr seid ja dauerhaft Partner bei der Kreativschmiede Treibhaus. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Jannick Splitthoff: Wir sind fester Partner beim Treibhaus, seitdem ich selbst dort vor vielen Jahren eine Fortbildung gemacht habe. Wir bieten uns immer wieder an, wenn eine Location oder ein Gastredner gebraucht werden, und nehmen auch aktiv teil, wie zuletzt in diesem Jahrgang mit Merlin Gard – unserem neuen Junior Creative. Wir stehen dem Treibhaus jederzeit als Agentur zur Verfügung, ohne selbst Kandidaten zu stellen.
BlachReport: Die Geschäftsbereiche Experience und Awareness bei jaeger + haeckerhase sollen weiter geschärft werden. Warum?
Jannick Splitthoff: Wir haben uns von einer Eventagentur zu einer Agentur für alle Formen der Livekommunikation entwickelt und uns in zwei Bereiche spezialisiert: Experience und Awareness. Experience steht für das umfassende Erlebnis, das wir unseren Kunden bieten, von der Beratung über die Konzeption bis zur Durchführung von Veranstaltungen. Awareness konzentriert sich auf Cybersecurity und die spielerische Vermittlung von komplexen Themen wie Gamification in Schulungen. Diese klare Abgrenzung und Schärfung der Bereiche sind uns wichtig, um unsere Expertise zu unterstreichen.
BlachReport: Wie entwickelt sich postpandemisch der Bereich Content Management bei jaeger + haeckerhase?
Jannick Splitthoff: Content Management war schon vor der Pandemie ein fester Bestandteil unserer Veranstaltungen. Heute versuchen wir, alle Elemente, die in die Kommunikation einfließen, so zu gestalten und zu verbessern, dass sie die Botschaft der gesamten Veranstaltung unterstützen. Früher war das oft tabu, aber wir sind froh, dass man uns zunehmend in diese Prozesse einbindet.
BlachReport: Eure Website weist auf besondere Kompetenzen im Bereich Sicherheit und IT hin, was für eine Eventagentur ungewöhnlich ist. Was bietet ihr in diesem Bereich an?
Markus Jäger: Wir sind keine IT-Berater, sondern Kommunikationsexperten und entwickeln in unserer Unit ‚Awareness Kitchen‘ kreative Kommunikations-Maßnahmen, um Mitarbeiter gegen mögliche Cyber-Angriffe zu wappnen. Unsere Kompetenz in diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, und wir profitieren von der gestiegenen und weiter steigenden Relevanz von Security Awareness. Unser Ziel ist es, mit unseren Maßnahmen Mitarbeiter so zu sensibilisieren, dass sie gerne und aus Überzeugung zu Sicherheitsbotschaftern ihres Unternehmens werden. Und wir möchten den Bereich weiter ausbauen. Auch dabei wird uns Jannick helfen.
Jannick Splitthoff: Wir haben unsere internen Systeme in den letzten Jahren komplett modernisiert, um selbst sicherer zu sein und zeitgemäßes Arbeiten zu ermöglichen. Zusammen mit unserem Partner Bohnen IT haben wir eine Sicherheitsarchitektur geschaffen, die auch unseren Kunden zugutekommt. Denn es ist uns wichtig, unsere Kompetenz auch glaubwürdig nach außen zu tragen.
BlachReport: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.