Start Business AUMA sieht positiven Trend der Messewirtschaft bestätigt

AUMA sieht positiven Trend der Messewirtschaft bestätigt

104

Laut Berechnungen des AUMA bestätigen die Ergebnisse des laufenden Jahres weitestgehend die optimistischen Erwartungen der Messeveranstalter in Deutschland, wie sie das Institut der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn erhoben hatte. Die meisten Veranstalter berichten von positiven Geschäftsverläufen in diesem Jahr. Nach Hochrechnungen des Verbandes der deutschen Messewirtschaft haben sich in der ersten Jahreshälfte die Zahl der ausstellenden Unternehmen und der Ausstellungsfläche um sieben Prozent vergrößert. Der AUMA rechnet daher mit einem Anstieg des Jahresumsatzes auf knapp vier Milliarden Euro. Damit würde die Messewirtschaft wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreichen. In Spitzenzeiten erzielte die Branche einen Jahresumsatz von 4,1 Milliarden Euro (2019).

(Grafiken: AUMA)Beachtenswert sind laut AUMA die Positiv-Ergebnisse vor dem Hintergrund etlicher Streiks im Nah-, Bahn- und Luftverkehr im ersten Quartal, von denen gleich 50 Messen betroffen waren. Dadurch sollen bis zu 250.000 Menschen weniger zu Messen gereist sein, was im Durchschnitt elf Prozent weniger Gäste als bei der Vorveranstaltung sind. Im Jahr 2023 erzielten die Messegesellschaften aus der AUMA-Mitgliedschaft 3,7 Milliarden Euro Umsatz. Zwölf von 16 meldeten einen Umsatz über 50 Millionen Euro. Platz eins im Ranking nimmt die Messe Frankfurt GmbH ein mit mehr als 600 Millionen Euro. Das Jahresergebnis 2023 stellt bereits eine deutliche Steigerung gegenüber den Werten der von Corona betroffenen Messejahre 2020 bis 2022 dar. Der geringste Jahresumsatz in dieser Periode wurde mit 1,2 Milliarden Euro (2021) erzielt.

Als größte Herausforderungen für die Branche nennt der Verband Kostensteigerungen und die Gewinnung von Besuchern und Ausstellern, sowie die angespannte wirtschaftliche Situation mancher ausstellenden Unternehmen. Dies gehe aus einer Umfrage des AUMA aus dem Frühsommer hervor. Einige Messeveranstalter reagieren mit einer Verkürzung der Messelaufzeit und intensivieren dafür den Rundum-Service für ihre Kundschaft. Neue Technologien und künstliche Intelligenz helfen wiederum, den Informationstransfer und wichtige Prozesse zu digitalisieren und so die Kostensteigerungen gering zu halten.

Von 330 geplanten Messen im Jahr 2024 haben in den ersten neun Monaten knapp 240 stattgefunden, rund 90 sind für das vierte Quartal geplant.