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Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft tagte in Berlin

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Bei der vierten Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft im Drive. Volkswagen Group Forum Berlin diskutierten die Teilnehmenden über die aktuellen Herausforderungen und entwickelten Lösungsansätze für einen widerstandsfähigeren Wirtschaftszweig 2025. Am Ende des Tages verabschiedeten die Teilnehmenden ein Forderungsmemorandum für die kommenden zwölf Monate, um die Veranstaltungswirtschaft resilienter zu gestalten.

In den zwei Paneldiskussionen der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft beleuchteten Experten aktuelle Herausforderungen. Unter der Moderation von Rike van Kleef diskutierten Mike P. Heisel (Unternehmer), Sebastian Krauß (Mitglied Bundesgeschäftsgeschäftsleitung BVMW) und Johannes Voß-Lünemann (Rechtsanwalt Kanzlei Fieldfisher) im ersten Panel über Lehren aus der Pandemie. Dabei wurde deutlich, dass einheitliche Regelungen und ein Krisenmanagement-Konzept für die Branche essenziell sind. Voß-Lünemann informierte zudem über Probleme bei den Schlussabrechnungen der Corona-Hilfen und wies auf die Notwendigkeit fristgerechter Einsprüche hin. Nach seiner Einschätzung werden diese Prüfungen noch bis 2030 andauern.

Das zweite Panel, moderiert von Georg Ehrmann, thematisierte branchenspezifische Herausforderungen wie unregelmäßige Arbeitszeiten und die rechtliche Unsicherheit bei der Beschäftigung von Solo-Selbstständigen. Marcel Fery (CEO von TSE), Jörn Freynick (Generalsekretär, Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände und Stefan Schmidt (MdB, Sprecher für Tourismuspolitik, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) thematisierten praxisnahe Regelungen, die die Besonderheiten der Branche berücksichtigen.

Das verabschiedete Memorandum formuliert vier zentrale Forderungen: die Stärkung der Resilienz der Branche, bessere Rahmenbedingungen für Wachstum, Entbürokratisierung und Flexibilisierung sowie die Förderung von Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil. Konkrete Vorschläge umfassen die Einrichtung einer Enquete-Kommission zur Bewertung der Pandemiemaßnahmen und die Bereitstellung finanzieller Mittel für Digitalisierung, Weiterbildung und neue Geschäftsmodelle.

Zudem wurde ein neuer Rat der Vertreter gewählt, der die Interessen der Branche gegenüber der Politik vertreten soll. Er besteht aus Justus Benedikt Brand, Alexander Ostermaier, Jens Langner, Marcel Fery, Ellen Kamrad, Björn Kempe, Mike P. Heisel und Christian Eichenberger.

Abschließend betonten die Teilnehmenden, dass entschlossenes politisches Handeln notwendig sei, um die Wettbewerbsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft langfristig zu sichern. Christian Eichenberger, Mitglied des Rats, fasste zusammen: „Die Veranstaltungsbranche ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftszweig, sondern auch ein wesentlicher Antrieb für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Kultur in Deutschland.“