Die Messewirtschaft gehört zu den wenigen Branchen in Deutschland, die positiv auf das neue Jahr schauen. Die Stimmung ist in den allermeisten Branchen aber schlechter. Dies geht laut einer Bewertung des AUMA aus der Umfrage bei deutschen Branchenverbänden hervor, die das Institut der deutschen Wirtschaft (iw) zum Jahreswechsel veröffentlicht hat.
31 von 49 Wirtschaftsverbänden beschreiben demnach die aktuelle Lage schlechter als noch vor einem Jahr – mit Gründen wie zu hohe Kosten für Energie, Arbeit oder Material. Zu den vier Branchen, die grundsätzlich positiv auf das Jahr schauen, zählt auch die deutsche Messewirtschaft, auch wenn Kostensteigerungen die wirtschaftliche Situation der deutschen ausstellenden Unternehmen auch die Messegesellschaften vor Herausforderungen stellen. Beim Blick auf 2025 bleiben die Verbände ebenfalls pessimistisch: 20 von 49 befragten Branchenvertretern rechnen mit einer geringeren Produktion, nur 16 mit einem Anstieg. Unter den Optimisten sind Unternehmen aus der Energie- und Wasserwirtschaft, aus der Pharmaindustrie, aber auch aus der Messewirtschaft.
25 Verbände erwarten in ihren Branchen für das kommende Jahr einen Stellenabbau, nur sieben Branchenverbände rechnen mit mehr Beschäftigten. Dazu zählen etwa die Pharmaindustrie, der Luft- und Raumfahrzeugbau oder die Investmentbranche. Weniger Jobs dürfte es vor allem in der Industrie geben, beispielsweise im Eisen- und Stahlbereich, im Maschinenbau oder im Baubereich. Unter den 16 Branchen, die mit einer gleichbleibenden Beschäftigung rechnen, ist auch die Messewirtschaft.
Die erste Bilanz für das Messejahr 2024 verzeichnet laut AUMA Zuwachs bei allen wichtigen Kennzahlen der Branche. Verglichen mit den jeweiligen Vorveranstaltungen wurden auf den 322 Messen im vergangenen Jahr durchschnittlich neun Prozent mehr Besucher (11,7 Millionen) gezählt, zehn Prozent mehr ausstellende Unternehmen (205.000) und sieben Prozent mehr Standfläche (7,1 Millionen Quadratmeter).