Die International Congress and Convention Association (ICCA) hat sich gerade zu ihrer Jahrestagung in Buenos Aires getroffen. Es ist das wichtigste Treffen der Dachorganisation der internationalen Kongressbranche. Als Vorstandsmitglied war auch André Kaldenhoff, Geschäftsbereichsleiter Kongresse der Leipziger Messe, vor Ort. Das Congress Center Leipzig (CCL) engagiert sich seit genau 20 Jahren in der ICCA.
Mit der Eröffnung des neuen Leipziger Messegeländes im Jahr 1996 trat das CCL in den Tagungsmarkt ein und es galt, sich als attraktive Destination und als zuverlässiger Partner für Veranstalter zu etablieren. Das CCL wurde sowohl Mitglied des German Convention Bureaus (GCB), das den Kongressstandort Deutschland repräsentiert und vermarktet, als auch der Dachorganisation ICCA, zu der mehr als 900 Mitglieder aus 87 Ländern gehören. Mit diesen Beitritten verbunden waren zahlreiche Weiterbildungen des CCL-Teams und das Engagement in den Verbänden. Zugleich profitierte das CCL von dieser Vernetzung. Unter anderem unterstützte ICCA-Database als Informationsquelle für internationale Kongresse die Recherche von Kunden und bildet immer wieder die Grundlage für erfolgreiche Bewerbungen.
Im Jahr 2005 übernahm André Kaldenhoff den Vorsitz der regionalen ICCA-Untergruppe „Central European Chapter“ der ICCA. Dieser schlossen sich nach Deutschland, der Schweiz und Österreich auch mittel- und osteuropäische Länder mit ihren wachsenden Tagungsangeboten an. Das CCL war zu dieser Zeit bereits am nationalen Kongressmarkt etabliert, in der Branche und den Verbänden angesehen und beteiligte sich mit Referaten und Fortbildungsangeboten an der Jahreskonferenz und anderen Tagungen der ICCA.
Von besonderer Bedeutung für das CCL war die erfolgreiche Bewerbung um den ICCA-Weltkongress 2011. Die Leipziger konnten sich gegen bekannte Destinationen unter anderem in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten durchsetzen. Die Kongressprofis aus aller Welt waren so mit ihrer wichtigsten Tagung erstmals zu Gast in Deutschland. Der Besuch von rund 1.000 Teilnehmern aus 70 Ländern und mehr als 100 Referenten brachten dem Standort Leipzig und dem CCL nachhaltige Aufmerksamkeit. In der Folge stieg die Nachfrage internationaler Veranstalter deutlich an. So kam Kenes, der größte und weltweit führende professionelle Kongressveranstalter auf dem Gebiet der Medizin und Naturwissenschaften, erstmals 2013 mit einer Veranstaltung ins CCL und setzte die Zusammenarbeit in diesem Jahr mit dem Kongress der European Society for Paediatric Infectious Diseases (ESPID) fort. Nächstes Jahr bringt Kenes mit dem 10. International Congress on Autoimmunity eine weitere internationale Medizintagung ins CCL.
Das Verkehrskonzept während des ICCA-Weltkongresses 2011, das „Green Traffic Project“, wurde anschließend mit dem „Meetings Experts Green Award ausgezeichnet“. Das nachhaltige Mobilitätskonzept war gemeinsam mit Auszubildenden der Leipziger Messe, der fairgourmet und der Leipziger Verkehrsbetriebe entwickelt worden und die Kongressteilnehmer nutzten mehrheitlich öffentliche Verkehrsmittel. Nach der Auszeichnung wurde es als Best-Practice-Beispiel der Kongresslogistik weltweit in Publikationen zitiert.
Dieser Erfolg als Gastgeber hat auch dazu beigetragen, dass André Kaldenhoff im Oktober 2012 in den Vorstand des ICCA gewählt wurde, wo er seitdem gemeinsam mit einem Londoner Kollegen James Rees für den Bereich Kongresszentren, Hotels und Event Locations zuständig ist. Während des ICCA in Buenos Aires wirkte er an neuen Strategien der Kongressbranche mit. Die Jubiläums-Mitgliedschaft des Congress Center Leipzig wurde in diesem Rahmen offiziell gewürdigt.
Info: www.ccl-leipzig.de , www.leipziger-messe.de
André Kaldenhoff (Foto: Messe Leipzig)