An der aktuellen Umfrage haben insgesamt 244 Veranstaltungsprofis teilgenommen, die von allen vier Unterstützern aus dem eigenen Datenbestand angeschrieben wurden. Die Teilnehmer repräsentieren eine heterogene Zusammensetzung aus unterschiedlichen Unternehmen und Abteilungen. Auch die Anzahl der von ihnen durchgeführten Events variieren, wobei festzustellen ist, dass mehr als die Hälfte maximal 30 Veranstaltungen pro Jahr planen. Die Mehrzahl der Veranstaltungsplaner ist für Unternehmen tätig, welche mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen. Im Sinne der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e. V. ist sicherlich positiv zu bewerten, dass 75 Prozent aller Befragten angegeben haben in mindestens einem Branchen-Verband organisiert zu sein und die Vereinigung hierbei mit mehr als 17 Prozent die stärkste Interessenvertretung darstellt, gefolgt vom VDR mit knapp sechs Prozent.
Eine für die Anbieterseite interessante Zahl ist, dass fast 70 Prozent der Bucher angegeben haben, nur maximal zehn Prozent ihrer gebuchten Veranstaltungen wieder stornieren zu müssen, 45,38 Prozent gaben einen Wert zwischen einem und fünf Prozent an. Auch bei der geforderten Vergleichsmöglichkeit ist festzustellen, dass nur 13,11 Prozent der Eventplaner mehr als fünf Angebote einfordern, 79,1 Prozent gaben an, für den Vergleich zwei bis fünf Angebote in die Prüfung aufzunehmen und immerhin 7,79 Prozent steuern generell gezielt nur auf ein Haus zu. Dienstleister, die länger als 48 Stunden für ein Angebot benötigen, erfüllen demnach nicht mehr die Anforderungen, tendenziell wird bei mehr als 60 Prozent eine Quotierung zwischen zwölf und 24 Stunden erwartet.
Dass der Tagungsverantwortliche mehrere Dienstleister anfragen muss, wird ebenfalls deutlich. Die Beauftragung von zusätzlicher Technik, Eventlocations und Catering-Dienstleistern gehört bei circa 70 bis 80 Prozent der Planer ebenfalls zum Alltag. Künstler und Rahmenprogramme liegen mit 41,8 Prozent kurz vor Trainern und Referenten mit 38,11 Prozent.
Auch wenn die Online-Buchungsquote weiterhin moderat steigt, so ist der Anteil von Buchungsplattformen mit 11,48 Prozent nach wie vor sehr gering. Mehr als 55 Prozent der Veranstaltungsplaner vertrauen darauf eigenständig von A-Z alles selbst ohne Unterstützung anzufragen. Offline-Vermittler rangieren mit 27,46 Prozent dazwischen, Reisebüros spielen mit 5,74 Prozent im MICE-Markt eher eine untergeordnete Rolle. Diejenigen, die bereits über eine Plattform ihre Anfragen tätigen, fordern mehrheitlich für die Zukunft die Abbildung von Live-Verfügbarkeiten sowie die Buchung von zusätzlichen Gewerken. Mit der gezielten Nachfrage, ob Live-Booking in der Zukunft eine Rolle spielen wird, fällt die Antwort deutlich aus: 73,77 Prozent sind davon überzeugt, obwohl 88,11 Prozent diese Möglichkeit noch nicht im Einsatz haben.
Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die gefragtesten Eigenschaften von Dienstleistern Schnelligkeit, Kompetenz, Erreichbarkeit und Servicequalität sind und nicht technische Innovationskraft. Nur 5,18 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen diese Eigenschaft an ihrem Dienstleister. Nur ein positives Image bei anderen Veranstaltungsplanern (3,38 Prozent) scheint noch unwichtiger zu sein. Ebenfalls enttäuschend erscheint die die Antwort auf die Frage, was in der Buchungsentscheidung eine höhere Priorität besitzt. Hier liegt ein günstiger Preis mit fast 90 Prozent weit vor dem Thema Green Meetings (11,89 Prozent). Auch nach dem Mehrwert von Zertifizierungen wurde gefragt. Im Ergebnis gibt es nur eine Zertifizierung, die Planer als tendenziell für relevant in Ihrer Buchungsentscheidung beurteilen. Hierbei handelt es sich mit circa 60 Prozent um die Dehoga Sterne Klassifizierung, da die beiden weiteren Platzierungen bereits als eher nicht relevant eingestuft werden. Platz zwei und drei gehen an Servicequalität Deutschland und Certified Conference Hotel, die mit 45,29 beziehungsweise 35,43 Prozent ihre Fürsprecher finden.
Die Umfrage kann auf der Homepage von Veranstaltungsplaner.de abgerufen werden.