Der Petersberger Klimadialog (PKD), ein jährliches internationales Treffen in Berlin und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum nächsten Klimagipfel, wurde 2010 auf Anregung von Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufen. Minister aus rund 30 Ländern haben Ende April auf Einladung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem britischen Minister für Wirtschaft und Energie, Alok Sharma, darüber diskutiert, welche Maßnahmen zu einem nachhaltigen Weg aus der wirtschaftlichen Krise führen können. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär Antonio Guterres nahmen an dem Treffen teil. Der Petersberger Klimadialog hat in diesem Jahr erstmals als virtuelles Treffen stattgefunden, um trotz Corona weiter einen Austausch zu den wichtigen Fragen des Klimaschutzes zu ermöglichen. facts and fiction setzte das Format um.
Die mehrtägige Veranstaltung mit Pressekonferenz, Dialogrunden und bilateralen Gesprächen, bei denen die Teilnehmer in separaten Break Out Sessions zusammenkamen, wurde innerhalb von wenigen Wochen organisiert und konnte über einen Stream mitverfolgt werden.
„In unserer 2009 gegründeten Berliner Niederlassung betreuen wir neben dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) weitere Ministerien, Institutionen und Verbände, für die wir unterschiedlichste Veranstaltungsformate und Ausstellungen im Kontext des politischen Diskurses entwickeln“, sagt Sven Wolgram, der seit 2012 als Direktor Politische Kommunikation das Berliner Büro der Agentur leitet. „Wegen der Corona-Krise mussten wir innerhalb kürzester Zeit die gesamte Veranstaltung als Online-Konferenz komplett neu planen. Das erfordert viel technisches Know-how, aber vor allem auch konzeptionelle Überlegungen wie beispielsweise zur Dramaturgie für so ein virtuelles Event.“
Auch wenn Museen langsam wieder öffnen und Fachmessen und -veranstaltungen bald unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln wieder stattfinden – die völlig geänderten Rahmenbedingungen stellen auch nach der Pandemie Agenturen vor besondere kommunikative Herausforderungen. In Zukunft sind digitale Alternativen und Ergänzungen gefragt, die mit den Instrumenten der Live-Kommunikation Besucher und Teilnehmer aktiv miteinbeziehen und begeistern.
facts and fiction hat eine Methodik entwickelt, mit der sich geplante (analoge) Veranstaltungen in digitale Maßnahmen übersetzen lassen. Ausgangspunkt ist dabei jeweils der kommunikative Anlass einer Veranstaltung. Die Kreativen der Agentur gehen von der konzeptionellen Zielsetzung der Veranstaltung aus und überlegen, wie sich das formulierte Kommunikationsziel auch ohne analoge Veranstaltung erreichen lässt. Ein Live-Stream ist dabei zum Beispiel nicht immer die universale Lösung, sondern nur eine von vielen Möglichkeiten, Menschen digital zusammen zu bringen. Denn das ist das Ziel: den Austausch und die Begegnung in Zeiten von Social Distancing und auch danach lebendig zu halten.
Für digitale Museums-Führungen hat die Agentur ein interaktives Toolkit konzipiert, das Menschen weltweit miteinbindet und digitale Rundgänge zu einem persönlichen Erlebnis macht. Auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt, thematisieren die Live-Führungen unterschiedliche Schwerpunkte, nehmen die Besucher mit hinter die Kulissen des Museums und lassen sie mit Frage-Antwort-Spielen und Abstimmungen aktiver Teil der Führung werden.
Info: www.factsandfiction.de
Pressekonferenz beim Klimadialog (Foto: BMU/Christoph Wehrer)