Über 39.000 Fachbesucher aus 115 Ländern haben sich auf der 20. Weltmesse für Sicherheits- und Brandschutztechnik, der Security Essen, bei 1.086 Aussteller aus 40 Nationen informiert. Vier Tage lang präsentierten Unternehmen und Institutionen in der Messe Essen ihre Neuheiten. Frank Thorwirth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Essen: „Über 35 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem Ausland zu uns. Damit ist die Security Essen im Bereich der zivilen Sicherheit weltweit mit Abstand die internationalste Messe. Die Internationalität bei unseren Ausstellern lag bei 46 Prozent – so konnten die Fachbesucher von einem umfassenden Angebot mit Lösungen aus aller Welt profitieren.“
Das starke Interesse an Sicherheitslösungen spiegelte die positive wirtschaftliche Situation der Branche wider: Auf 100 Milliarden Euro wird der weltweite Umsatz geschätzt; auf 11 Milliarden Euro allein der deutschlandweite Umsatz der auf der Security Essen vertretenen Bereiche – Tendenz steigend. Diese Entwicklung prägte den Verlauf der Fachmesse: 26 Prozent der Besucher gaben an, dass ihr Unternehmen im nächsten Jahr über 250.000 Euro für Sicherheit ausgeben wird; 13 Prozent wollen über 1 Million Euro investieren. Um diese Käufe vorzubereiten, kamen zur Security Essen die Entscheidungsträger: 82 Prozent der Fachbesucher sind in ihren Unternehmen an Beschaffungen beteiligt. Ein Viertel der Fachbesucher orderte direkt auf der Messe. Die Aussteller sind sehr zufrieden mit dem Messeverlauf: Über 95 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem guten Nachmessegeschäft.
Informationen über Neuheiten und Branchentrends, die Pflege von Geschäftskontakten sowie die Vorbereitung von Investitionen standen für die Fachbesucher ganz oben auf ihrer Agenda. Wichtige Themen für sie waren die Sicherung des öffentlichen Raums, Transportsicherheit, Arealüberwachung sowie Sicherheit für Gebäude und Anlagen. Die Aussteller zeigten zahlreiche Neuheiten, die vom einzelnen Produkt bis hin zur kompletten Lösungsausstattung reichten. Augenfällig war die starke Präsenz von Entwicklungen im Bereich Smartphone: Mit Handys können Kameras und Alarmanlagen gesteuert werden, und der Besitzer kann sich darauf anzeigen lassen, wer vor seiner Tür steht. Auch ein System zur Überwachung von gekippten Fenstern mittels Smartphone wurde gezeigt. Ebenso eignen sich die Mobiltelefone als kontaktloser Schlüssel für das Öffnen von Türen. Auch die Kameratechnik hat sich stark weiterentwickelt. Zu sehen waren Systeme, die erst nach einem sicherheitsrelevanten Vorfall zuvor verpixelte Personen erkenntlich werden lassen.
Besonders zukunftsweisende Innovationen zeichnete die Messe Essen mit dem Security Innovation Award aus. Prämiert wurden unter anderem ein Sicherheitstürschließer mit Fluchttüröffner für die einfache und normenkonforme Nachrüstung von Feuer- und Rauchschutztüren von Assa Abloy Sicherheitstechnik sowie eine 360-Grad-Kamera der Syperion GmbH, die präzise Rundum-Bilder erstellt.
Internationale Institutionen nutzten die Security Essen ebenfalls als Informationsplattform. So veranstaltete die Europäische Kommission ihre Sicherheitskonferenz auf der Fachmesse. Unter dem Titel „Security Research meets Industry: Growth. Technology. Markets“ informierten Experten unter anderem über Strategien für die Sicherheitsindustrie, Möglichkeiten der Grenzsicherung oder der Bevölkerungswarnung und suchten den Dialog mit Partnern aus der Industrie. Die starke Präsenz der EU-Kommission unterstrich den Stellenwert der Messe: So eröffnete der Vizepräsident der EU-Kommission und Kommissar für Industrie und Unternehmertum Antonio Tajani die Messe. Gilles de Kerchove, Anti-Terror-Koordinator der Europäischen Union, informierte sich auf der Security Essen. Zudem war die Europäische Kommission erstmals mit einem Stand auf der Fachmesse vertreten, auf dem sich forschungsorientierte Unternehmen und Institute präsentierten.
Dem immer wichtiger werdenden Thema „IT-Sicherheit“ widmete sich ein eigener Themenpark. Dort und in offen zugänglichen Vorträgen informierten Experten allgemeinverständlich über Hackerangriffe, Cyberkriminalität und Schutzmaßnahmen. Erstmals in zwei Hallen vertreten waren Aussteller aus dem Bereich Brandschutz. Über 140 Unternehmen – ein Plus von über 30 Prozent – zeigten in den Hallen 1 und 9 Produkte und Dienstleistungen rund um anlagentechnischen, betrieblichen und baulichen Brandschutz sowie Brandmelde-, Rauch- und Gaswarneinrichtungen.
Info: www.messe-essen.de
Security Essen 2012 (Foto: Messe Essen)