Während die Niederlande Veranstaltungen wieder ermöglichen, herrscht in Deutschland seit zwölf Monaten faktisch Veranstaltungsverbot. Gegenwärtig häufen sich politische und private Öffnungskonzepte. Doch ist nicht erkennbar, ob und wann die Regierung eine Lockerung der Schließungsmaßnahmen will. Der Flaschenhals dieser Öffnungsmodelle sind jedoch nach Einschätzung des Aktionsbündnis #AlarmstufeRot die Gesundheitsämter. Deren Kapazitäten für Genehmigungsprüfungen dürfen nicht erschöpft werden. Erst dann haben geeignete Konzepte politisch eine Chance. #AlarmstufeRot begrüßt daher die Entlastungsstrategie, die ein Expertenteam des R.I.F.E.L.-Instituts, des Famab und der Messe Frankfurt vorgelegt hat.
Die gesundheitsbehördliche Steuerung ist nach Aussage eines Famab Sprechers „derzeit bis an die Limits ausgelastet. Denn sie muss bei weitem mehr leisten, als personalintensiv Infektionsketten nachzuverfolgen. Die Gesundheitsämter müssen entlastet werden. Sonst bleiben Stufen, Ampeln und Öffnungskonzepte rein hypothetische Ideen.“
Die Experten von R.I.F.E.L.-Institut, Famab, Messe Frankfurt und #AlarmstufeRot haben mit und für Gesundheitsämter ein Entlastungsverfahren entwickelt und erarbeitet. Welche Ampel- und Stufenlösung sich final politisch auch immer durchsetzen sollte, der Entlastungsplan ist eine nötige Ermöglichungsbedingung. Er ist Voraussetzung, dass Kunst, Kultur, soziale und wirtschaftliche Veranstaltungen sowie gesellschaftliches Zusammenleben im Pandemie- und Inzidenzkontext wieder stattfinden können.
Die Entlastungsstrategie für eine transparente, einheitliche und nachvollziehbare Bewertung von Veranstaltungen im Kontext von Covid-19 soll nicht die Frage beantworten, ob Veranstaltungen grundsätzlich wieder stattfinden können, sondern vielmehr, wie man zu einem geordneten Veranstaltungsbetrieb zurückkehren kann. Unerlässlich ist hierbei die differenzierte Betrachtung der unterschiedlichen Veranstaltungsformate, der Größenklassen, der Besucher und einer Vielzahl weiterer Parameter.
Die Strategie ist veröffentlicht auf der Internetseite des Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.).
Mehr lesen über die Metastudie zur Veranstaltungswirtschaft vom R.I.F.E.L. Institut