Mit viel Energie ist MCI Deutschland in die Zeit nach der Corona-Krise gestartet. Das bedeutet in erster Linie: raus aus der Kurzarbeit, zurück in die Erfolgsspur. In drei Schritten gelang der Agentur die Bewältigung der Krise: 1. Transformation, 2. Umstrukturierung, 3. neue Projekte und Kunden.
Das Team von MCI nutzte die Zeit, um die eigene Beratungskompetenz zu stärken und neue methodische Ansätze zu entwickeln, etwa die auf der Grundlage des Design-Thinking basierende „D.I.V.E Methode“. „Dabei werden in einem zweistufigen Prozess kundenzentrierte, virtuelle Erlebnisse kreiert“, erklärt Andreas Laube, Geschäftsführer von MCI Deutschland. D.I.V.E. steht für: Define.Ideate.Visualise.Engage. Zunächst gilt es, die spezifischen Herausforderungen und Ziele sowohl des Kunden als auch der Zielgruppen zu definieren, dann entlang der Journey der Teilnehmer die Formate sowie die einzusetzende Technologie zu entwickeln. „Wir legen an der Stelle Wert auf die Feststellung, dass wir über den ganzen Zeitraum der Krise all unsere Erfahrungen und unser Wissen mit unseren Kunden geteilt haben“, ergänzt Mike Jaeger, Director Strategy & Creation, „in offenen Webinaren, digitalen Meet-ups und Online-Workshops. Diese offene und ehrliche Kommunikation brachte uns viel Vertrauen bei bestehenden Kunden ein und wir konnten dadurch auch neue Kunden gewinnen, mit denen wir vor der Pandemie keinerlei Kontakt hatten.“
Nach der ersten Phase der Corona-Krise gelang es MCI Deutschland vor allem durch Innovationsprozesse die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken. Neue Produkte wurden entwickelt, die die Agentur jetzt im Markt differenzieren. „So haben wir die Zeit etwa dazu genutzt, den so genannten Impactometer zu entwickeln“, erläutert Andreas Laube. „Damit wird der CO2-Fußabdruck virtueller Veranstaltungen in Echtzeit gemessen und kann im Anschluss direkt und vor den Augen aller Teilnehmer visualisiert werden.“ Die erfolgreiche Einführung des „Impactometers“ erfolgte im Rahmen des SAP Sustainability Summits im Frühjahr 2021.
„Mit Beginn 2021 konnten wir die steile Lernkurve aus der ersten Phase der Pandemie gewinnbringend in bestehende Projekte einbringen“, stellt Andreas Laube fest. „Mit Engagement und Einsatz haben wir in diesem Jahr schon über 20 neue Projekte bei bestehenden und neuen Kunden gewonnen, darunter Unternehmen wie SAP SE, Bosch Rexroth, GKN Sinter Metals Engineering, Chiesi, Schott und mehr als ein Dutzend Verbände.“
Laube weiter: „Wir hatten bereits vor Ausbruch der Pandemie mit einem Veränderungsprozess zur Transformation der Agentur in Hinblick auf die neuen Kommunikationsbedürfnisse unserer Kunden begonnen – weg vom klassischen Anbieter für Stand-alone Eventdienstleistungen und hin zu Multi-Channel-Kampagnen, die über eine starke Idee und partizipatives Storytelling funktionieren.”
Wie in vielen Branchen und Unternehmen wurden Pandemie und Lockdown-Maßnahmen auch für MCI Deutschland zum Beschleuniger der Transformation. „Zuerst haben wir die wirtschaftliche Restrukturierung des Unternehmens in den Fokus gestellt, um die Agentur zu sichern und um der sozialen Verantwortung zur Sicherung der Arbeitsplätze gerecht zu werden“, so Matthias Kühne, Director People & Culture. „Das Managementteam musste zu 50 Prozent in Kurzarbeit und ein Großteil der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war in den ersten Monaten der Pandemie ganz in der Kurzarbeit.“
Seit dem 1. Juli sind alle Mitarbeiter wieder zurück aus der Kurzarbeit. „So konnten wir über die Dauer der wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch das von der Politik quasi auferlegte Berufsverbot entstanden sind, mehr als einhundert Arbeitsplätze an unseren sechs Standorten in Deutschland erhalten“, sagt Andreas Laube. Um die Sicherung dieser Arbeitsplätze zu gewährleisten, musste sich die Agentur allerdings im August 2020 von einem Teil der Belegschaft trennen.
Im Rahmen der Pandemie wurden die meisten Mitarbeiter-Teams neu strukturiert – mit einem noch größeren Fokus auf der Rollenbesetzung und der cross-funktionalen Besetzung von Teams. „Disziplinübergreifend wurden an allen sechs bundesweiten Standorten ‚alte Silos‘ aufgebrochen und Mitarbeiter unterschiedlicher Teams unterstützten sich gegenseitig, um noch mehr Flexibilität zu erreichen“, erklärt Silke Weerts, Director Associations Partner, und stellt dabei fest: „Ohne die Pandemie hätten wir sicherlich für die digitale Umsetzung von Events fünf Jahre gebraucht. Die Zusammensetzung neuer interdisziplinärer Teams hat das Kreativitätspotential aller Kollegen gefördert. Eine Fehlerkultur, aus der wir alle lernen, ist für uns zum Selbstverständnis geworden.“
Das Resümee von Andreas Laube: „Wir haben erfolgreich neue Märkte und Kundenkreise akquiriert, und jede Menge interessanter neuer Produkte am Start, etwa selbst entwickelte 3D-Realtime-Experiences. Wir haben Stories für Produkte, Lösungen und Marken unserer Kunden entwickelt und diese während der Pandemie virtuell erlebbar gemacht. Nun, da physische Erlebnisse wieder möglich werden, machen wir die Stories auch durch innovative Cross-Reality-Anwendungen erlebbar. Dadurch gelingt es uns, die Grenzen von physischen und virtuellen Räumen zu verschmelzen und zunehmend ganzheitliche, immersive und nachhaltige Erlebnisse für unsere Kunden zu designen. Wir arbeiten an der stärkeren Einbindung von Künstlicher Intelligenz, um Informationen zu analysieren und Botschaften zu individualisieren. Ebenso konnten wir die Digitalisierung interner Prozesse und Produkte stark voranbringen. Alles Maßnahmen, die nun nachhaltig dazu beitragen sollen, das geplante Unternehmenswachstum nachzuholen. Denn mit all den genannten Maßnahmen, die nicht kurzfristig, sondern auf Dauer angelegt sind, stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auch in den nächsten Jahren.“
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