Start Business EMECA-Versammlung: Gute Erholung bei nationalen und europäischen Messen

EMECA-Versammlung: Gute Erholung bei nationalen und europäischen Messen

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Die European Major Exhibition Centers Association (EMECA) vereint 23 führende Messestandorte in Europa, von denen viele selbst auch Messe- und Eventveranstalter sind. Koelnmesse, Deutsche Messe, Messe Frankfurt, NürnbergMesse und Messe Stuttgart sind die EMECA-Mitglieder aus Deutschland. Aus der Schweiz sind die MCH Group und Palexpo mit dabei.

Jaarbeurs Utrecht war nun Gastgeber der EMECA Herbst-Generalversammlung, die damite damit das erste persönliche Treffen des Verbands seit Beginn der Pandemie darstellte. „Es markiert den Moment eines starken Neustarts für die Aktivitäten unserer Mitglieder und so sendet EMECA die Botschaft, dass Face-to-Face-Events durch nichts zu ersetzen sind“, erklärte Verbandspräsident Ricard Zapatero.

(Logo: EMECA)
(Logo: EMECA)

Nachdem Messen in Spanien bereits im Mai und Italien im Juni wiedereröffnet werden durften, sind auch alle anderen EMECA-Mitglieder jetzt mit vollen Kalendern im Herbst und zum Jahresstart 2022 wieder im Geschäft. Gerade nationale und europäische Messen funktionieren dabei gut, die Erholung der internationalen Messen verlangsamt sich, da Aussteller und Besucher aus Schlüsselmärkten in Übersee immer noch nicht teilnehmen können.

In Bezug auf die Erwartung einer vollständigen Erholung auf Präpandemie-Geschäftsniveaus variieren die Angaben der Mitglieder stark. Einige gehen davon aus, dass sie schon im Jahr 2023 vollständig zurück sein werden, während andere – auch aufgrund von Ausstellungszyklen – mit 2024 oder erst 2026 rechnen.

Alle EMECA-Mitglieder haben währenddessen die Krise genutzt, um ihre digitalen Angebote und Dienstleistungen für die jeweiligen Branchen ihrer Messen auszubauen. Die gute Resonanz auf die nun zurückgekehrten Live-Messen zeigt nun aber nach Ansicht des Verbands, dass die Pandemie das klassische Geschäftsmodell gestärkt habe. Die digitalen Dienste würden auch zukünftig Teil einer Messe bleiben und seien sehr hilfreich im Bereich der Wissensvermittlung, aber Networking, Akquise und Vertrauensbildung bei Geschäftspartnern sei online weniger erfolgreich.

Die Zeiten der Pandemie mit einem Rückgang von 75 Prozent aller Messen im Jahr 2020 bedeuteten gravierende Kostenreduzierungen für alle Mitglieder, die mit einer Vielzahl praktischer und strategischer Herausforderungen sowie Umstrukturierungen konfrontiert waren. Nun starten die EMECA-Mitglieder in das Jahr 2022 mit einer großen Anzahl neuer Messen.

Gastredner Eric Philippart von der Generaldirektion GROW der Europäischen Kommission informierte bei dem Treffen über die Unterstützung auf europäischer Ebene, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Branche zu lindern und erläuterte die laufende Politikgestaltung zur Festlegung der Ziele für den grünen und digitalen Wandel im Reise- und Tourismus-Sektor. Er referierte auch zu den Harmonisierungsbemühungen der Europäischen Kommission bezüglich der Reisebestimmungen, die in die Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten fallen sowie zum European Digital Covid Certificate, das zu einem internationalen Standard werden soll.

Die EMECA-Mitglieder lieferten Beiträge zu den aktuellen Problemen, die eine vollständige Erholung verzögern. Dazu zählen genereller Personalmangel, Versicherungen für Messeabsagen, finanzielle Hilfen und als wichtigster Punkt die Vereinheitlichung der Aufhebung der Reisebeschränkungen, keine weiteren Quarantänen und die Erlaubnis von Geschäftsreisen für Messen und Veranstaltungen für geimpfte Reisende.