Die Messe Frankfurt blickt mit vorsichtigem Optimismus dem bevorstehenden Geschäftsjahr 2022 entgegen. „Wir erleben grundsätzlich einen starken Beteiligungswillen von Seiten unserer Kunden, auch wenn die Lage weiterhin volatil ist und viel Unsicherheit in den Branchen herrscht“, sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.
Fanden vor Corona weltweit rund 150 Messen und Ausstellungen „made by Messe Frankfurt“ statt, waren es nach Vorlage der vorläufigen Kennzahlen für das laufende Geschäftsjahr 2021 weniger als die Hälfte. Im konzernmessenstarken ersten Halbjahr konnten vor allem am Heimatstandort in Frankfurt so gut wie keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Auch außerhalb Deutschlands kam es an den rund 50 weltweiten Standorten der Unternehmensgruppe immer wieder zu Verschiebungen beziehungsweise analog geplante Messen wurden digital abgehalten. Damit hatte die Messe Frankfurt das zweite Jahr in Folge mit den Herausforderungen der Pandemie zu kämpfen. Entsprechend erwartet das Unternehmen einen Umsatz in der Größenordnung von 140 Millionen Euro und das Konzernergebnis wird schlechter ausfallen als im letzten Geschäftsjahr.
„Die Auswirkungen der Pandemie werden sich nicht so schnell abschütteln lassen, gerade was globale Reisetätigkeiten betreffen“, ist Marzin überzeugt. In der Folge könnte sich kurzfristig zunächst, abhängig von den Branchen, ein Trend hin zu mehr kontinental geprägten Veranstaltungen herauskristallisieren, auch in Europa.
Nach fast zwei Jahren Stillstand beziehungsweise geringer Laufleistung will die Messe Frankfurt im nächsten Jahr aber wieder durchstarten. Marzin: „In den vergangenen Wochen haben wir alle Hallen wieder hochgefahren und damit unser gesamtes Messegelände in Betrieb genommen“. Aus Kostengründen waren fünf Hallen während der vergangenen Monate nicht am Netz.
Geplant sind im Geschäftsjahr 2022 mehr als 500 Veranstaltungen, darunter viele Leitmessen am Standort, wie beispielsweise die Ambiente, die Light + Building und die IFFA.