Der Innovationsverbund Future Meeting Space adressiert mit seinem neuen Forschungsschwerpunkt 2022 die Beweggründe, warum sich Menschen künftig für oder gegen die physische Teilnahme an Business Events entscheiden. Unter dem Motto „Redefining Event Attendance“ begeben sich GCB German Convention Bureau e.V. und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO gemeinsam mit ihren Forschungspartnern auf die Suche nach veränderten Mustern geschäftlicher Mobilität. Future Meeting Space knüpft damit unmittelbar an die Ergebnisse seiner jüngst veröffentlichten Abschlussstudie zum Schwerpunkt 2021 an: „Ökosysteme im Wandel“ präsentiert Trendszenarien für das Zeitalter grenzenloser Kommunikation und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen ab.
Die Veranstaltungsbranche steht vor enormen Veränderungen, denn vielfältige Einflussfaktoren prägen ein immer komplexer werdendes Umfeld. In der Abschlussstudie „Ökosysteme im Wandel – Zukunftsszenarien für Business Events im Zeitalter grenzenloser Kommunikation“ hat sich der Innovationsverbund Future Meeting Space 2021 mit den veränderten Anforderungen an die Veranstaltungswelt im neuen Ökosystem von Events beschäftigt. Über 60 Einflussfaktoren wurden in zehn Handlungsfeldern genauer betrachtet. Die Essenz des gesamten Forschungsprozesses sind drei Trendszenarien: „Tried and trusted – renaissance of the real“, „Diverse and flexible – the global community“ sowie „Green and aware – the net zero society”. Die vollständige Studie mit Handlungsempfehlungen für die verschiedenen Stakeholder kann ab sofort hier auf der GCB Webseite kostenfrei heruntergeladen werden.
Deutlich wird, dass Menschen auch in Zukunft persönliche Treffen anstreben und wieder vermehrt reisen werden. Sie werden diese Anlässe jedoch bewusster auswählen als vor der Pandemie. Für das Ökosystem von Veranstaltungen stellt sich daher die Frage: Aus welchem Grund werden sich Teilnehmende für physische Meetings, Tagungen und Kongresse entscheiden? Genau daran knüpft Future Meeting Space mit dem neuen Forschungsthema 2022 an. „Im neuen Ökosystem von Business Events, das von digitalen und hybriden Formaten ebenso geprägt ist wie von der Sehnsucht nach authentischen Orten, emotionalen Erlebnissen und nachhaltigen Konzepten, verschiebt sich auch die Motivation der Menschen, wenn sie sich für oder gegen die physische Teilnahme an Veranstaltungen entscheiden“, sagt Matthias Schultze, Managing Director des GCB. „Für die Stakeholder des Tagungsstandortes Deutschland liegt enormes Potenzial darin, diese neuen Beweggründe zu kennen und sich mit passgenauen Angeboten am Markt zu positionieren.“
Das Ziel des Forschungsprozesses ist es, aus den verschiedenen Beweggründen der Menschen unterschiedliche Reisetypologien beziehungsweise Charakterisierungen und deren Aktionsradius bei geschäftlicher Mobilität abzuleiten. Darüber hinaus werden unterschiedliche Travel Patterns untersucht sowie passgenaue Zielgruppen und Angebote identifiziert. Aus diesen Ergebnissen sollen Handlungsempfehlungen für die jeweiligen Stakeholdergruppen bestimmt werden. „In Zukunft ist wieder von einer stärkeren geschäftlichen Mobilität auszugehen, jedoch werden Reisen im geschäftlichen Kontext wesentlich bewusster angestrebt“, erklärt Dr. Stefan Rief, Institutsdirektor und Leiter des Forschungsbereiches Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung am Fraunhofer IAO. „Es ist daher in Zukunft essenziell, zwischen unterschiedlichen Reisetypologien zu unterscheiden und Zielgruppen stärker zu differenzieren, um letztendlich passgenaue Angebote abzuleiten und neue Geschäftsmodelle entwickeln zu können.“