Der Messeweltverband UFI hat die neueste Ausgabe seiner Global Exhibition Barometer Studie vorgelegt. Die Ergebnisse unterstreichen das sich beschleunigende Tempo der Erholung der Messebranche im Jahr 2022 nach den anhaltenden Auswirkungen von Covid-19 im gesamten Jahr 2021. Der Sektor erholt sich schnell und die Einnahmen für das erste Halbjahr 2023 werden voraussichtlich 87 Prozent des vergleichbaren Niveaus von 2019 erreichen, dem bisherigen Rekordjahr der Branche.
In Bezug auf den Geschäftsbetrieb melden rund sechs von zehn Unternehmen „normale Aktivitäten“ – gegenüber nur drei von zehn vor sechs Monaten. Bis Ende des Jahres erwarten sieben von zehn Unternehmen, dass sie auf normalem Niveau arbeiten werden, während etwa fünf Prozent der Unternehmen auch ab September 2022 noch mit „keinen Aktivitäten“ rechnen.
Auf die Frage, welche Elemente am wichtigsten sind, um die Erholung von Messen zu unterstützen, nannten sechs von zehn Unternehmen „Aufhebung der derzeitigen Reisebeschränkungen“ und „Bereitschaft der ausstellenden Unternehmen und Besucher zur Wiederteilnahme“. Die zwei einflussreichsten Treiber sind „Finanzielle Anreizpakete (die zu reduzierten Kosten für die Aussteller führen)“ und „Aufhebung der aktuellen öffentlichen Richtlinien, die lokal für Messen gelten“, die von vier von zehn beziehungsweise drei von zehn Unternehmen genannt werden.
In Bezug auf die Einnahmen in 2022 erwarten 25 Prozent der Unternehmen weltweit entweder einen Verlust oder einen Rückgang von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 2019. Insgesamt erhielten 73 Prozent der Unternehmen während der Pandemie keine öffentliche finanzielle Unterstützung, und für die Mehrheit der Unternehmen, die dies taten, machte die finanzielle öffentliche Unterstützung weniger als zehn Prozent ihrer Gesamtkosten aus.
Die dringendsten Geschäftsprobleme spiegeln wider, wie sich die Branche jetzt auf die Herausforderungen und Chancen nach der Pandemie konzentriert. „Interne Managementherausforderungen“ (hervorgehoben von 20 Prozent der Befragten), „Auswirkungen der Digitalisierung“ (17 Prozent) und „Konkurrenz mit anderen Medien“ (15 Prozent) werden am häufigsten genannt. Unterdessen sind die „Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Unternehmen“ im Vergleich zur vorherigen Ausgabe des Barometers vom dringendsten Geschäftsproblem auf das sechstwichtigste Problem zurückgefallen, ein Rückgang von 19 auf elf Prozent.
„Die Erholung von Messen auf der ganzen Welt ist in die nächste Phase eingetreten, und in einigen Märkten werden die Vor-Covid-Niveaus bereits im nächsten Jahr in Reichweite sein“, sagt Kai Hattendorf, UFI-Geschäftsführer und CEO. „Während die Branche diese außergewöhnliche Erholung bewältigt, hat sie auch mit erheblichen Personalherausforderungen zu kämpfen und arbeitet daran, die wichtigsten Erkenntnisse aus der Pandemie rund um die Digitalisierung von Veranstaltungen und Dienstleistungen in ihr Geschäftsmodell einfließen zu lassen.“
Diese neueste Ausgabe der halbjährlichen Branchenumfrage der UFI wurde im Juni 2022 abgeschlossen und enthält Daten von 366 Unternehmen in 57 Ländern und Regionen. Die Studie enthält auch Ausblicke und Analysen für 23 Schwerpunktländer und -regionen. Die vollständige Studie kann hier angefordert werden. Die nächste UFI Global Exhibition Barometer-Umfrage wird im Dezember 2022 durchgeführt.
