fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft und das Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.) starten eine aktuelle Befragung über Gehälter und Rahmenbedingungen im Event-Business, um für mehr Transparenz in einem unübersichtlichen Marktumfeld zu sorgen (hier geht es zur Umfrage).
„Zum einen wollen wir unserer Branche helfen, das aktuelle Gehaltsgefüge besser einordnen zu können. Im besten Falle sind sogar Honorarempfehlungen möglich. Doch die Überlegungen gehen noch weiter: Wie bleibt man ein attraktiver Arbeitgeber, innerhalb des Sektors und auch im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen? Wie bekommen wir abgewanderte Fachkräfte zurück in die Veranstaltungswirtschaft? Welche Rahmenbedingungen sind neben dem Gehalt noch entscheidend?“ so Jörn Huber, Vorstandsvorsitzender von fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft.
Auch wenn die Auftragsbücher im Sommer 2022 nachholbedingt gefüllt sind, kann von einem Aufatmen bisher nicht die Rede sein. Winter und Herbst lassen erneut einen Einbruch erwarten. Die Corona-Beschränkungen haben die Geschäftsjahre 2020 und 2021 zwangsweise verkürzt und einen dramatischen Fachkräftemangel ausgelöst. Es fehlen rund 54 Prozent dieser oft gut ausgebildeten und international anerkannten Fachkräfte. Die aktuellen Projekte sind mangels Personals kaum zu bewältigen. Jörn Huber sieht darin einen Hauptgrund für die Kostenexplosion in der Veranstaltungsbranche: „Gerade die momentane Situation auf dem Arbeitsmarkt verursacht Teuerungsraten über 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“
Die Frage nach dem Status quo der Human Resources in der Veranstaltungsbranche stellt sich dringlicher denn je. Für eine erfolgreiche Neuorientierung auf diesem Gebiet ist eine Bestandsaufnahme nötig. Es kommt besonders auf eine präzise Analyse des Gehaltsgefüges und der aktuellen Rahmenbedingungen an. Es werden nicht nur Gehälter, Boni und Tagessätze erfasst, sondern auch weitergehende Benefits wie Firmenwagen, Altersvorsorge und Home-Office-Nutzung analysiert. Darüber hinaus will die Studie grundsätzliche Auswirkungen des pandemiebedingten Strukturwandels transparent begreifbar machen sowie dessen soziodemografische Faktoren und seinen Einfluss auf die Verkaufspreise.
In der ersten Stufe der HR- und Gehaltsumfrage bauen die Initiatoren auf eine aktive Teilnahme von Messebauunternehmen, Agenturen und Fachabteilungen der Industrie. Im weiteren Verlauf sollen auch die anderen Branchensegmente berücksichtigt werden. „Die Veranstaltungsbranche braucht eine Zukunftsperspektive. Dazu trägt unsere Studie gezielt bei“, resümiert Jörn Huber.
Die Studie beginnt im August und wird im September erhoben. Anfang November 2022 werden die Ergebnisse veröffentlicht.
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