Nach mehr als 34 Jahren verlässt Guido Gudat (62), Pressesprecher und Leiter der Unternehmenskommunikation, zum bevorstehenden Jahreswechsel die Koelnmesse, die Messewirtschaft und das aktive Arbeitsleben. Im Januar tritt Dr. Jasmin Fischer (46) die Nachfolge an.
Guido Gudat begann nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und kurzer journalistischer Tätigkeit im Sommer 1988 bei der KölnMesse (seinerzeit noch mit „ö“ und großem „M“) sein erstes „richtiges“ berufliches Engagement. Er startete als Pressereferent in der Marketingkommunikation, wo er bis zur Jahrtausendwende die Öffentlichkeitsarbeit von Veranstaltungen wie photokina, Orgatec, Eisenwarenmesse oder spoga betreute. Die Verbindung sollte ein Arbeitsleben halten: 2001 wechselte er in die Unternehmenskommunikation, deren Leitung er Ende 2006 übernahm. Nach mehr als 16-jähriger Tätigkeit in dieser Rolle ist er der bisher längstgediente Kommunikationschef des Unternehmens.
Seit 2008 berichtete er an Gerald Böse, der seinerzeit als CEO zur Koelnmesse kam. „Mit Guido Gudat geht nun ein Messe-Urgestein mit hervorragender unternehmensinterner und in der Messe- und Medienwelt auch externer Vernetzung. Seine Kompetenz und Loyalität, auf die ich mich jederzeit verlassen konnte, zeichnen ihn aus. Im Namen der Geschäftsführung und des Koelnmesse-Führungskreises wünschen wir ihm alles Gute“, sagt Böse mit Blick auf die 14-jährige Zusammenarbeit.
„Es war der beste Kommunikationsjob der Welt. Ich durfte eine Branche und ein Unternehmen mit globaler, zutiefst demokratischer, vielfältiger Haltung vertreten, in dem alle Nationen nach gleichen Spielregeln miteinander umgehen“, so Gudat zum Abschluss. „Und das zudem auch fest in der Region verwurzelt ist: Die Koelnmesse ist Teil der Stadt und deshalb immer auch im Fokus der Bürgerinnen und Bürger sowie der Medien.“ Die jahrelange Diskussion um die Finanzierung der Messe-Nordhallen und die Wandlung des Unternehmenslogos vom Dom-Motiv zu den bekannten sieben Impulspunkten sind nur zwei Beispiele.
„Darüber hinaus gab es unglaublich viele spannende Begegnungen, in Köln und überall auf der Welt, als Botschafter des Messe- und Wirtschaftsstandorts in Südamerika, Indien, Asien und auf den Weltausstellungen, wo die Koelnmesse immer wieder die deutschen Beteiligungen organisiert hat.“ Kurz und gut: „Es hat Spaß gemacht!“
Ein Blick in die Zukunft? „Ich werde ganz sicher den Austausch mit den Medien, den Kolleginnen und Kollegen in Köln und in der gesamten Messebranche und den vielen Netzwerken vermissen. Ich freue mich auf viel Aktivität mit wenig Plan, 1.000 Möglichkeiten zu nutzen oder zu lassen. Ich habe enormen Respekt vor der Mußezeit, dem Leben ohne Koelnmesse, ohne E-Mails und vollen Kalender. Auf jeden Fall werde ich die Zeit mit meiner Frau und meiner Familie genießen.“