Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat das Creative Impact Research Centre Europe (Circe) gestartet, um die Folgen des EU-Austritts Großbritanniens für die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft abzufedern. Innerhalb der EU hatte das Land zuvor eine Vorreiterrolle bei der Erforschung von Marktmechanismen der internationalen Kreativwirtschaft und deren Interessenvertretung im europäischen Ausland eingenommen. Diese Rolle für die EU zu sichern und weiterzuentwickeln, ist nun Aufgabe des neuen Innovationsverbundes Circe. Gemeinsam mit einem britischen Expertennetzwerk und weiteren europäischen Ländern wird Circe Empfehlungen für ein europaweit nutzbares Maßnahmenprogramm zur Stärkung der Branche entwickeln. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2023 vorliegen.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine wichtige Brückenbauerin in und außerhalb Europas. Deshalb müssen wir im Zuge des Brexits alles dafür tun, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft zu stärken und die Erwerbschancen innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen und Künstler zu verbessern. Mit dem Verbundprojekt Circe setzen wir dafür einen neuen Forschungsrahmen in der EU, insbesondere auch um gewachsenes Know-how und etablierte Kooperationsformate für die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft zu sichern.“
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Circe wird im Rahmen der Brexit Adjustment Reserve (BAR) aus dem Etat der Kulturstaatsministerin mit rund 7,3 Millionen Euro gefördert. Hauptsitz des internationalen Verbunds ist Berlin. Hinzu kommen vier weitere Forschungslabore in London, San Sebastián, Tallinn und Zürich. Begleitet wird das Projekt von einem international besetzten neunköpfigen Beirat, in dem Expertinnen und Experten aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft vertreten sind.