Nach pandemiebedingter Zwangspause in den ersten beiden Monaten konnten im Messejahr 2022 wieder Fachmessen im Messezentrum Nürnberg und auch bei den internationalen Tochtergesellschaften durchgeführt werden. Nach vorläufigen Berechnungen beteiligten sich an 135 Veranstaltungen weltweit (2020: 57) insgesamt über 23.600 Aussteller (2020: 12.385) mit einer vermieteten Nettofläche von rund 829.500 Quadratmetern (2020: 360.870 qm) sowie über 981.000 Besucher (2020: 430.887).
Dieses starke Comeback der Präsenzmessen führt zu einem deutlichen Umsatzsprung auf 250 Mio. Euro (2020: 110,3 Mio. Euro). Für das Jahr 2023 erwartet die Messegesellschaft im Kontext der anhaltenden Pandemie und aufgrund des veranstaltungsschwächeren ungeraden Jahres einen Umsatz von über 230 Mio. Euro.
Der Auftakt für das zurückliegende Messejahr fand pandemiebedingt erst im März mit der IWA Outdoor Classics statt. In einem eng getakteten Messekalender reihten sich im Messezentrum Nürnberg insgesamt 82 Veranstaltungen aneinander, im aufgrund der Messeturnusse besser vergleichbaren geraden Messejahr 2020 waren es coronabedingt lediglich 28. Das Comeback der Präsenzveranstaltungen führte zu einem deutlichen Anstieg bei den klassischen Veranstaltungskennzahlen: Besonders erfreulich aus Sicht der beiden CEOs: Die Internationalität auf Aussteller- wie auf Besucherseite lag mit 44 Prozent beziehungsweise 22 Prozent bereits wieder auf dem Niveau des Rekordjahres 2018.
Die Anzahl der Beschäftigten mit 573 in der GmbH und insgesamt 1.086 in der NürnbergMesse Group zum 31.12.2022 hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht (Vorjahr: GmbH: 566 / Group: 964). Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die NürnbergMesse GmbH die größte Krise in ihrer Unternehmensgeschichte ohne betriebsbedingte Kündigungen bewältigte.
Auch auf internationaler Bühne setzt sich die starke Kundennachfrage fort: Während die ausländischen Tochtergesellschaften der NürnbergMesse Group im vergangenen Jahr 27 Veranstaltungen (2020: 14) durchführten und in Brasilien, Griechenland und Indien Veranstaltungsrekorde verzeichneten, konnte in China aufgrund der strengen Corona-Bestimmungen lediglich eine Messe stattfinden. Das Wachstum bei den Auslandsmessen wirkt sich auf den Umsatz der NürnbergMesse Group aus, zu dem das Auslandsgeschäft im Jahr 2022 rund 40 Mio. Euro beziehungsweise rund 15 Prozent beitrug.
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Seit der Corona-Pandemie bietet die NürnbergMesse entlang ihrer Zukunftsformel „on-site plus online“ zu ihren Präsenzveranstaltungen auch hybride Erweiterungen und digitale Angebote an. Im vergangenen Jahr registrierten sich rund 18.000 Nutzer auf den digitalen Plattformen von sechs Veranstaltungen, davon beteiligten sich rund 1.600 rein digital an der jeweiligen Messe.
Trotz anhaltender Krisen und pandemischer Auswirkungen geht die Messegesellschaft davon aus, dass sich die Nachfrage nach Präsenzveranstaltungen weiter erholt und spätestens 2025/2026 auf das Vor-Corona-Niveau zurückkehrt.