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Werbeartikelmarkt erholt sich nur langsam

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Die deutsche Werbeartikelwirtschaft steckt weiterhin in der Talsohle. Nach der Pandemie, die zu massiven Umsatzeinbrüchen führte, erlebt die Branche derzeit eine zweite Welle – ausgelöst durch die Folgen des Ukrainekriegs und die Inflation.

Insgesamt wurden in Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr Werbeartikel im Gesamtwert von 2,8 Mrd. Euro umgesetzt. Das sind 25 Prozent weniger als vor Ausbruch der Pandemie, als der Branchenreport 2019 noch Erlöse von 3,7 Mrd. Euro auswies. Im direkten Vergleich zu 2021 (2,65 Mrd.) verzeichnet der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft GWW dagegen für 2022 eine leichte Erholung. Grund dafür sei, dass inzwischen wieder verstärkt Messen, Events, Konzerte und sportliche Großveranstaltungen stattfinden, die traditionell zu starken Abnehmern von Werbeartikeln zählen, allen voran Klassiker wie Kugelschreiber, Shirts, Caps, Taschen und Tassen.

Trotz der Einbrüche während der Pandemie behaupten Werbeartikel damit ihre Position als dritte Kraft im Werbemarkt – nach der Online-Werbung (5,12 Mrd. – 2021) und der TV-Werbung (4,34 Mrd. – 2021). Speziell für klein- und mittelständische Unternehmen sind Werbeartikel die bevorzugten Werbeträger. Mit ihnen erwirtschaftet die Branche über 85 Prozent der Umsätze.

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„Stark gestiegene Energiepreise für Hersteller, die ‚made in Germany‘ produzieren, die anhaltend hohe Inflation und die steuerliche Benachteiligung deutscher Produzenten im internationalen Vergleich haben den Druck durch wachsende Importe deutlich erhöht und die betriebswirtschaftliche Situation vieler Unternehmen in Deutschland erneut verschlechtert“, so Steven Baumgaertner, Vorstandsvorsitzender beim Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) bei der Vorlage des Branchenberichts 2022 in Köln. Für eine Reihe von deutschen Unternehmen sei die anhaltende Durststrecke inzwischen zur Existenzfrage geworden.