Im Rahmen der neuen Studie „Green Monitor“ hat der Agenturverband GWA den Status quo beim Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen und bei der Zusammenarbeit mit Agenturen erhoben. Die Studie umfasst 36 Seiten und soll Agenturen helfen, die Erwartungen von Auftraggebern in diesem Bereich besser zu verstehen, sich zukunftsfähig aufzustellen und neue Beratungs- und Dienstleistungsangebote zu erschließen. In Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Innofact wurden dafür 312 Entscheider im Mid-Level auf Unternehmensseite befragt sowie Tiefeninterviews mit 26 Entscheidern aus neun Branchen geführt.
Als Ergebnis der Studie stellt der GWA, dass fast zwei Drittel der Unternehmen eine aktive Nachhaltigkeitskommunikation betreiben, wobei für sie die Vermeidung von Greenwashing eine hohe Priorität hat. Aktuell setzt ein Drittel der Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Kommunikationsagenturen voraus, dass diese nachhaltig agieren. 60 Prozent der Befragten prognostizieren in spätestens vier Jahren, Agenturen ohne Nachhaltigkeitsmanagement von Aufträgen auszuschließen.
Die Studie zeigt zudem, dass aus Sicht der Unternehmen Verbraucher zwar Nachhaltigkeit einfordern, aber dies keine durchgängig belastbare Haltung ist. Die Ansprüche bezüglich Nachhaltigkeit hängen sowohl von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch von den Produktkategorien und Branchen ab.
Für fast ein Drittel der Auftraggeber sind formale Nachweise zu Nachhaltigkeit bei Agenturen wie beispielsweise ISO-Normen wichtig. Unternehmen erwarten von Agenturen Nachhaltigkeit vor allem beim Büromanagement, Mobilität und Gebäudemanagement. Bisher wird das Nachhaltigkeitsmanagement von Agenturen besonders häufig anhand der externen Kommunikation beurteilt. Doch auch Agenturen stecken im Greenwashing-Dilemma. Die Darstellung als nachhaltig agierende Agentur ruft bei manchen Unternehmen Skepsis hervor und braucht den Nachweis.
Generell können Agenturen auf vier Ebenen zeigen, inwiefern sie sich für Nachhaltigkeit engagieren und über das notwendige Know-how verfügen. Dazu zählen die Nachhaltigkeit der Agentur, der Dienstleistung, des Produkts bzw. der Lieferkette, die Kompetenz zur Nachhaltigkeitskommunikation und weitreichende Nachhaltigkeitsexpertise bezogen auf die Branchen der Kunden.
„Agenturen haben viele Möglichkeiten, Nachhaltigkeit sichtbar umzusetzen. Die neue Studie hilft, Erwartungen von Auftraggebern zu verstehen und sich als Agentur ,futureproof’ aufzustellen. Nachhaltigkeit ist die Chance für Agenturen. So können sie die vorliegenden Erkenntnisse auch für Anpassungen im Portfolio und die Erschließung neuer Geschäftsfelder nutzen”, erklärt GWA-Vorständin Ina von Holly von WE DO communication.
„Unternehmen haben bereits heute Wünsche für unterschiedliche ,Nachhaltigkeitsdienstleistungen’. Hierunter fallen Image- und Produktkampagnen, Definition von Standards und Unterstützung bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Aber auch spezifischere Wünsche wie Nachhaltigkeitsberichterstattung, Beratung zu klimaorientiertem Handeln oder Empfehlungen für den Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagements”, so von Holly weiter.
Der GWA Green Monitor ist kostenfrei unter www.gwa.de/nachhaltigkeit abrufbar.
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