Die deutsche Veranstaltungswirtschaft, ein maßgeblicher Motor für die Wirtschaft und Kultur des Landes, begrüßt den Entwurf des Wachstumschancengesetzes als entscheidenden Schritt zur Stärkung des Standorts Deutschland. Angesichts der Herausforderungen, denen sich der Wirtschaftszweig gegenübersieht, darunter branchenspezifische Teuerungen von über 45 Prozent, benötigt die Branche dringend eine solide Perspektive.
Die Veranstaltungswirtschaft in Deutschland ist mit einem Kernumsatz von 81 Mrd. Euro und 1,1 Mio. Erwerbstätigen der sechstgrößte Wirtschaftszweig des Landes. Die über 240.000 Unternehmen, darunter viele kleine und mittelständische Betriebe, spielen eine zentrale Rolle in dieser Branche. Vor der Pandemie besuchten jährlich 424 Millionen Menschen Veranstaltungen, die damit nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbelten, sondern auch Deutschland international als eine der besten ausgebildeten und führenden Event-Destinationen etablierten.
Eine der Schlüsselmaßnahmen zur Unterstützung dieser vielseitigen Branche ist gemäß einer Forderung der fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft die Anhebung des Freibetrags für Betriebsveranstaltungen. Der Gesetzesentwurf sieht eine Erhöhung von 110 Euro auf 150 Euro vor. Diese Maßnahme ist jedoch unzureichend, um den Bedürfnissen und Realitäten der Veranstaltungswirtschaft gerecht zu werden.
Für eine Betriebsveranstaltung mit 100 Personen an einem Wochentag, ohne Reisekosten und Unterkunft, entstehen Gesamtkosten in Höhe von 30.000 Euro. Eine Erhöhung auf 300 Euro pro Person und Betriebsveranstaltung, mindestens zweimal pro Jahr, ist von großer Bedeutung. Diese Anpassung betrifft nicht nur die Veranstaltungswirtschaft, sondern auch andere Wirtschaftszweige. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass im Dezember viele Unternehmen Weihnachtsfeiern organisieren, wird es immer deutlicher, dass diese Maßnahme zur Förderung von Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung hochrelevant ist.