Für das Jahr 2023 meldet die Messe München in ihrem nun vorgelegten Konzernergebnis mit 441 Millionen Euro den höchsten bisher erzielten Umsatz in einem Jahr ohne das Flaggschiff-Format bauma. Bestmarken habe man zudem im In- und Ausland verzeichnen können. Der positive Trend soll sich in München auch 2024 fortsetzen: „Messen werden in den kommenden Jahren als Plattform für die globale Wirtschaft, innovative Lösungen und für den Wissenstransfer eine noch zentralere Rolle spielen“, sind die beiden Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel überzeugt.
Nur im bauma-Jahr 2019 war der Umsatz mit 474 Millionen Euro etwas höher, als die nun gemeldeten 441 Millionen Euro. Das ist somit auch das zweitbeste Konzernergebnis in der 60-jährigen Unternehmensgeschichte überhaupt. Insgesamt wurde ein Konzern-Ebitda von 91 Millionen Euro erreicht. Ein erheblicher Anteil des Konzernumsatzes kommt mit rund 100 Millionen Euro von den MMG-Auslandstöchtern, und hier vor allem aus China. Zum Münchner Erfolgsrezept gehört somit ein starkes Messeportfolio mit zwölf Weltleitmessen, die auch im Ausland sehr stark gefragt sind, so Pfeiffer und Rummel.
Am Standort in München lieferte man mit 354 Millionen Euro Umsatz fast 50 Millionen Euro mehr als geplant. Hier gab es 19 eigene Messen und Kooperationen sowie 93 Gastveranstaltungen. Diese zogen 32.400 Aussteller und zwei Millionen Besucher an, deutlich mehr, als kalkuliert worden war. Hinzu kommen 40 Eigenveranstaltungen und Kooperationen im Ausland. Besucherrekorde gab es etwa bei der Reise- und Freizeitmesse f.re.e mit 163.000 Besuchern, einen Ausstellerrekord bei der komplett ausgebuchten BAU, und die transport logistic verbuchte drei Rekorde bei Ausstellern, Besuchern und der Internationalität.
Bei den Gastveranstaltungen hat sich beispielsweise die The Smarter E Europe / Intersolar gut entwickelt. Sie belegt inzwischen alle 18 Hallen, das Internationale Congress Center und auch einen Teil des Freigeländes. Im Ausland war die electronica China die größte Messe in 2023, die Umwelttechnologiemesse IE expo China füllte alle 17 Hallen des SNIEC in Shanghai, und die analytica India verkaufte 68 Prozent mehr Fläche.
Das internationale Publikum trägt zum Erfolg des Messeplatzes München bei: Fast 60 Prozent der Aussteller kamen 2023 aus dem Ausland sowie 35 Prozent der Besucher. Den höchsten Anteil ausländischer Aussteller hatten die transport logistic (60 Prozent), Lopec (62 Prozent), Laser world of Photonics (65 Prozent) und ISPO mit 93 Prozent. All diese Messen liegen auch beim Anteil der Besucher aus dem Ausland über 50 Prozent.