Das Convention Bureau Thüringen war im September 2023 als neue zentrale Anlaufstelle für Tagungen und Kongresse Thüringen gestartet. Mit Veranstaltungsformaten, gezielter Unterstützung für Eventplaner und der Vernetzung regionaler Akteure will das Bureau seitdem Impulse für den Thüringer MICE-Markt setzen. Zum 1. Thüringer MICE-Netzwerk-Brunch im November 2024 trafen sich auf Einladung des Thüringer Convention Bureau jetzt Branchenvertreter, um gemeinsam auf das erste Jahr zurückzublicken und über kommende Herausforderungen zu diskutieren. Erfolge der letzten Monate und Pläne für 2025 bildeten dabei den Schwerpunkt.
Im ersten Jahr nach seiner Gründung hat das Convention Bureau Thüringen den Grundstein für eine solide Vernetzung und erste Kooperationen gelegt, um den Tagungsstandort Thüringen strategisch zu stärken. Seit diesem Frühjahr ist es als „Partner im Fokus“ des German Convention Bureau (GCB) präsent und nutzt das Netzwerk des GCB, um Thüringen bei Branchentreffen und Messen – zuletzt auf der IMEX Frankfurt – ins Gespräch zu bringen und aktiv in den Austausch mit Eventplanern und Kunden zu gehen. „Wir sind durch die Netzwerk-Events direkt bei potenziellen Kunden vor Ort und können das Tagungsland Thüringen präsentieren“, erklärt Kristin Beinarowitz, Leiterin des Convention Bureau Thüringen.
„Der persönliche Austausch schafft Nähe und Vertrauen – ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, ein sympathisches und kompetentes Bild von Thüringen als MICE-Standort zu zeigen. In Gesprächen erfahren wir auch, was die Kunden aktuell suchen“, so Beinarowitz. Dank der strategischen Zusammenarbeit habe Thüringen seine Sichtbarkeit als Tagungsstandort weiter ausbauen können und erhielt zudem Feedback von Corporates, Event-Agenturen und MICE-Planern. Mit gezielten Maßnahmen wie Online-Marketing, Printwerbung und regelmäßigen Kunden-Newslettern konnte man eine wachsende Zielgruppe erreichen. Wichtiges Tool ist auch die Webseite tagen-in-thueringen.de.
Ein Höhepunkt des Netzwerk-Brunchs im November war die Keynote von Matthias Schultze, Managing Director des GCB. Er hob hervor, dass Thüringen sich in kurzer Zeit hervorragend als Tagungs- und Kongressort positioniert habe und zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Erfolgen. „Vertrauen aufzubauen und authentisch aufzutreten, ist entscheidend, um langfristig im Wettbewerb zu bestehen“, betonte Schultze. „Promotable Geschäftsreisen, das heißt der Besuch von Meetings, Tagungen und Kongressen, erreichten laut IPK International im Jahr 2023 in Deutschland einen Marktanteil von 57 Prozent. Sie haben damit eine höhere Bedeutung als traditionelle Geschäftsreisen mit einem Marktanteil von 43 Prozent.“
Er beleuchtete darüber hinaus Megatrends wie New Work, Künstliche Intelligenz und den demographischen Wandel, welche die Veranstaltungsbranche grundlegend veränderten. Ein zentrales Thema war die wachsende Korrelation zwischen dem Bedürfnis nach persönlichem Miteinander und der zunehmenden Technisierung der Gesellschaft. „Geschäftsreisen fördern nicht nur Wirtschaftswachstum und Wissenstransfer, sondern können aus Geschäftsreisenden Urlaubsreisende machen“, erklärte Schultze. Gerade deshalb sei es wichtig, Thüringen durch Tagungen, Kongresse und weitere Wissensvermittlungsformate als Reiseanlass zu etablieren.
Auch die Bedeutung der Mobilität betonte er: „Eine gute Zuganbindung und nachhaltige Reiseoptionen spielen für Tagungsteilnehmer eine zunehmend zentrale Rolle.“ Schultze unterstrich zudem, wie KI die Veranstaltungsbranche revolutionieren werde – sowohl durch die Personalisierung von Formaten basierend auf den Bedürfnissen der Teilnehmer als auch durch die Vereinfachung von Managementprozessen in der Planung. Mit einem Blick auf die Zukunft machte Matthias Schultze deutlich, dass nachhaltig und innovativ aufgestellte Destinationen des Potential hätten, zu wachsen.
Für das kommende Jahr plant das Convention Bureau Thüringen einen Fam-Trip und diverse Netzwerk-Events. Zusätzlich soll eine neue Imagebroschüre die Bandbreite der Thüringer Tagungslandschaft präsentieren.
