Start Business AUMA-Herbst-Pressegespräch: Ein Drittel will Messe-Etats erhöhen

AUMA-Herbst-Pressegespräch: Ein Drittel will Messe-Etats erhöhen

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Ein Drittel der ausstellenden Unternehmen in Deutschland will in den nächsten zwei Jahren mehr Geld in Messebeteiligungen investieren als 2013/2014, nur 14 Prozent weniger. Gut die Hälfte plant konstante Ausgaben. Dies ergab eine Befragung von 500 repräsentativ ausgewählten Firmen durch TNS Infratest im November 2014 im Auftrag des AUMA. „Die Aussteller gehen offensichtlich mit Optimismus in ihre nächsten Messebeteiligungen“, betonte der AUMA-Vorsitzende Walter Mennekes, im Herbst-Pressegespräch des Verbandes am 2. Dezember 2014 in Köln. 

Vor allem größere Unternehmen wollen mehr in Messen investieren. So wollen fast 40 Prozent der Aussteller mit über 125 Mio. Euro Umsatz ihre Messe-Etats erhöhen, nur sieben Prozent wollen weniger ausgeben. Dazu der AUMA-Vorsitzende: „Wenn größere Unternehmen stärker auf das Medium Messe setzen, ist das ein wichtiges positives Signal an die kleineren Unternehmen“. Wer Messebudgets erhöhe, wolle mehr Wahrnehmung beim Kunden erreichen, einerseits durch mehr Beteiligungen, andererseits durch bessere Beteiligungen, etwa durch höhere Investitionen in Standbau und Standgestaltung. Bemerkenswert sei, dass rund ein Viertel dieser Aussteller sagt, dass sie höhere Ausgaben für Hotels haben werden. Mennekes: „Das macht man meistens nicht freiwillig, sondern weil die Preise steigen. Sicherlich ist die Hotellerie ein Saisongeschäft mit Saisonprei-sen. Das ist grundsätzlich zu akzeptieren, aber Auswüchse schaden letztlich dem Image des gesamten Hotelgewerbes“. 

Wie die Ausstellerbefragung weiter ergab, wird die Zahl der Messebeteiligungen weitgehend gleich bleiben. Jeweils 19 Prozent der Unternehmen planen mehr oder weniger Beteiligungen im Inland, 59 Prozent wollen die Zahl ihrer Messestände stabil halten. Im Ausland setzen deutlich mehr Firmen auf Kontinuität: Drei Viertel planen 2015/2016 gleich viele Beteiligungen im Vergleich zu 2013/2014; jeweils zwölf Prozent wollen mehr oder weniger Messestände realisieren. 

Angesichts der zunehmenden Zahl internationaler Krisenherde und mancher Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung auch im Inland war dieses Ergebnis nicht unbedingt zu erwarten, so der AUMA-Vorsitzende. „Offensichtlich setzen viele Firmen gerade in unsicheren Zeiten auf den direkten Dialog mit dem Kunden, der ja Kern jeder Messebeteiligung ist.“ 

Die Position des Instruments Messe im Marketing-Mix hat sich wieder verbessert: 81 Prozent der befragten Aussteller (Vorjahr 79 Prozent) betrachten Messen als wichtig oder sehr wichtig in ihrer B-to-B-Kommunikation. Nur die eigene Website wird als permanente Basiskommunikation noch wichtiger eingeschätzt (88 Prozent). Den Außendienst betrachten 76 Prozent als wichtig oder sehr wichtig, das Direct Mailing nur noch 47 Prozent (Vorjahr 53 Prozent). Werbung in der Fachpresse und firmeneigene Events liegen mit jeweils 40 Prozent gleich auf, wie im Vorjahr.

 

Info: www.auma.de

 

(Grafik: AUMA)