Start Digital Wie KI die Eventkonzeption revolutioniert (Teil 3)

Wie KI die Eventkonzeption revolutioniert (Teil 3)

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Die KI-Kompetenzpflicht ist jetzt verpflichtend: Warum Agenturen und Unternehmen jetzt handeln müssen – und wie eine klare Strategie zum Gamechanger wird. Den Beitrag hat Patric Weiler als dritten Teil unserer KI-Zukunftskolumne – powered by eBrain – verfasst. Sie erschienen in den BlachReport-Ausgaben 01.2025 und 02.2025 sowie online auf blachreport.de.

Einmal tief durchatmen. Stell dir vor, es ist das Jahr 2026. Du sitzt in einem Pitch-Meeting mit einem großen Kunden. Alles läuft perfekt – bis die Frage kommt:

„Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Eventprozesse KI-konform sind?“

Ein kurzer Moment der Stille. Ein flüchtiger Blick auf den Kollegen. Dann die Erkenntnis: Niemand in deinem Team kann diese Frage fundiert beantworten.

Das Problem? Der EU AI Act, die weltweit erste umfassende KI-Regulierung, ist längst in Kraft. KI-Kompetenz ist keine optionale Zusatzqualifikation mehr. Und wer nicht nachweisen kann, dass sein Unternehmen KI sicher und verantwortungsvoll einsetzt, verliert Aufträge, Glaubwürdigkeit und im schlimmsten Fall viel Geld.

Jetzt spulen wir zurück ins Jahr 2025. Noch ist Zeit, sich richtig aufzustellen.

Der Wendepunkt: KI ist jetzt reguliert – und du trägst Verantwortung

Der EU AI Act unterscheidet KI-Systeme nach Risikoklassen und bringt eine entscheidende Neuerung: Jedes Unternehmen, das KI nutzt, muss sicherstellen, dass seine Mitarbeiter über das nötige Wissen verfügen.

Das betrifft nicht nur Tech-Konzerne – sondern alle Industrien und Unternehmen, in denen KI-Prozesse zum Einsatz kommen. Und die Eventbranche ist mittendrin:

  • 🎟 Dynamisches Ticketing: KI berechnet Preise basierend auf Nachfrage.
  • 📢 Marketing-Automation: Personalisierte Kampagnen durch KI-gestützte Analysen.
  • 📊 Echtzeit-Optimierung: KI erkennt Besucherströme und passt Event-Layouts an.
  • 🤖 KI-Chatbots: Automatische Interaktion mit Teilnehmern.

All‘ das muss dokumentiert und rechtlich abgesichert sein. Unternehmen, die das nicht ernst nehmen, riskieren:

  • ⚠ Hohe Strafen: Bis zu 35 Millionen Euro oder sieben Prozent des globalen Umsatzes.
  • ⚠ Verlust von Ausschreibungen: KI-Compliance wird zur Grundvoraussetzung.
  • ⚠ Reputationsrisiko: Fehlende KI-Kompetenz = Vertrauensverlust.

Der fatale Fehler: KI-Kompetenz losgelöst von der Strategie behandeln

Viele Unternehmen reagieren panisch – sie buchen wahllos Schulungen oder verteilen PDFs mit Richtlinien. Doch das ist der falsche Weg.

KI-Wissen ist keine isolierte Checkbox. Es muss in die gesamte Unternehmensstrategie integriert werden.

Die richtige Herangehensweise?

👉 KI-Kompetenz mit der KI-Strategie verbinden.

Warum das entscheidend ist:

  1. Nur wer KI versteht, kann sie sinnvoll einsetzen. Wer weiß, wie KI funktioniert, erkennt Potenziale und optimiert Prozesse gezielt.
  2. Haftungsrisiken minimieren. Wissen schützt vor Compliance-Fallen – und vor Strafen.
  3. Bessere Entscheidungen treffen. Mit einer klaren Strategie wird KI zum Business-Vorteil.

Der richtige Weg: KI-Kompetenz strategisch aufbauen

Hier ist dein klarer Drei-Schritte-Plan, um KI-Kompetenz sinnvoll zu integrieren:

  1. Klarheit schaffen: KI-Check & Zielsetzung

Was du tun solltest:

✅ Analysiere, welche KI-Tools dein Unternehmen nutzt. Definiere, welche KI Tools in Zukunft genutzt werden sollten.

✅ Prüfe, ob sie unter die „hohes Risiko“-Kategorie des AI Act fallen.

✅ Definiere, welche Teams mit KI arbeiten – und welches Wissen sie brauchen.

✅ Setze klare Ziele: Wo willst du in zwölf Monaten mit KI stehen?

💡 Warum das wichtig ist: KI-Kompetenz ist kein Selbstzweck – sie muss dazu dienen, dein Business besser und sicherer zu machen.

  1. KI-Wissen gezielt aufbauen

Was du tun solltest: ✅ Entwickle eine interne Roadmap für KI-Wissen.

✅ Sorge dafür, dass alle relevanten Teams (nicht nur IT!) geschult werden.

✅ Nutze zertifizierte Schulungen und Workshops, um Nachweise für den AI Act zu haben.

✅ Dokumentiere den Fortschritt – Regulierer verlangen Belege.

📕 Tipp: Die Schulung eines Eventmanagers sollte anders aussehen als die eines Marketing-Analysten. Es gibt kein „One-size-fits-all“.

  1. KI in die Strategie integrieren

Was du tun solltest: ✅ Entwickle eine klare Policy für den Einsatz von KI in deinem Unternehmen.

✅ Mache KI-Compliance zu einem festen Bestandteil deiner Strategie.

✅ Etabliere eine regelmäßige Überprüfung der KI-Risiken und Compliance-Anforderungen.

✅ Stelle sicher, dass KI nicht nur aus Pflichtgefühl genutzt wird – sondern echte Wettbewerbsvorteile bringt (konkrete Ansätze findest Du in den ersten beiden und den noch folgenden Ausgaben dieser Kolumne).

💡 Warum das entscheidend ist: Unternehmen, die KI bewusst und strategisch einsetzen, haben einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Fazit: Wer jetzt klug handelt, sichert sich den entscheidenden Vorsprung.

Hier kommt die Wahrheit: KI ist keine Zukunftsmusik mehr – sie ist hier, sie ist reguliert, und sie ist Pflicht.

Aber in jeder großen Veränderung liegt eine Chance.

Die KI-Kompetenzpflicht kann als bürokratische Hürde gesehen werden – oder als Anstoß, dein Unternehmen nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.

🔎 Unternehmen, die KI nur „irgendwie“ nutzen, werden bald nicht mehr mithalten können.

🔎 Unternehmen, die KI verstehen, strategisch einsetzen und Kompetenz mit Strategie verbinden, werden die nächste Evolutionsstufe des Business erleben.

Die Entscheidung liegt bei dir.

Willst du nur mitlaufen – oder willst du gestalten?

💡 Was du jetzt tun kannst:

🎯 KI-Check durchführen: Welche Tools nutzt du jetzt und in Zukunft? Welche Risiken bestehen?

🎯 Strategie-Workshop buchen: Entwickle eine KI-Roadmap für dein Unternehmen.

🎯 Mitarbeiter fit machen: Schulungen für KI-Kompetenz starten.

Starte jetzt – denn KI ist kein Trend, sie ist das Fundament der Zukunft.

Über den Autor Patric Weiler – AI powered Business Transformation

Patric Weiler unterstützt Unternehmen als Berater, Trainer und Umsetzer bei der Integration von Künstlicher Intelligenz, digitalen Strategien und Business-Transformation. Sein Fokus liegt weiterhin auf der Optimierung von Positionierung, Marketing und Vertrieb, um Wachstum, Effizienz und Kundenerlebnisse nachhaltig zu steigern.

Seit 1996 in der Eventkommunikation tätig, gehört Patric Weiler zu den prägenden Köpfen der digitalen Transformation der Kommunikationsbranche. Als Mitgründer und CEO von 7th Sense, einer der ersten crossmedialen Agenturen Europas, gestaltete er früh die Verbindung von Event- und Online-Marketing. Später steuerte er als Strategieleiter und stellvertretender Deutschlandchef von American Express Meetings & Events die strategische Ausrichtung des Unternehmens und führte für die Agentur Proske die virtuelle Eventplattform magnid ein.

Heute berät er mit seinem Beratungsunternehmen pwbc Unternehmen und Agenturen bei der Implementierung von KI, digitalen Strategien sowie Positionierung, Marketing und Vertrieb. Er ist mehrfach ausgezeichneter Branchenexperte, Mitglied der BrandEx Expertenjury und arbeitete bereits für diverse internationale Top-Marken wie Siemens, eBay, SAP, BMW, die Deutsche Bundesregierung, das Goethe Institut und Kempinski.

Weitere Infos auf der Website von Patric Weiler www.pwbc.de oder via Mailanfrage an pw@pwbc.de.

Über eBrain

eBrain will die Eventbranche als weltweit erstes KI-gestütztes Teilnehmermanagementsystem revolutionieren. Mit innovativen Automatisierungslösungen verschlankt eBrain komplexe Prozesse wie Teilnehmerregistrierung, Check-in, Kontingentmanagement und Datenauswertung. Veranstalter sparen bis zu 80 Prozent der Zeit, Fehlerquellen werden auf ein Minimum reduziert. eBrain läutet eine neue Generation von hoch performanten, KI-basierten Eventtech-Tools ein.