Start Meinung Bilder lernen fahren (Editorial aus BlachReport 05.2023)

Bilder lernen fahren (Editorial aus BlachReport 05.2023)

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Im Herbst 2019 konnte ich die Erstpräsentation von Aumovis besuchen, die damals noch hinter verschlossenen Türen stattfand. Aumovis entwickelte hochaufgelöste LED-Wände im Hochformat mit 1,5 Metern Breite und 3,5 Metern Höhe auf einem motorisierten Sockel, der sich omnidirektional durch den Raum bewegen und positionieren lässt. Das Produkt begeisterte mich damals schon, hatte aber zugegebenermaßen noch den Charme von Prototypen. Jetzt ist Aumovis marktreif und hat auch schon seine ersten Einsätze absolviert.

Was mir besonders gefällt, ist die Flexibilität, die Aumovis in den Einsatz von LED-Wänden bringt. Vielleicht zur Abgrenzung vorab: Aumovis kann diese LED-Wände nicht ersetzen, aber ergänzen – was vielen Kulissen und Set-ups guttun würde. Die LED-Wände von Aumovis lassen sich dorthin fahren, wo sie gebraucht werden und den größten Nutzen bringen. Bühnenbilder können zum Beispiel während eines Events flexibel verändert oder interaktiv angereichert werden. Auch für Messestände, Studios, Läden, Museen und Konferenzen sind viele Einsatzmöglichkeiten denkbar.

Die Aumovis Wände müssen auch nicht pausenlos durch die Landschaft fahren, sondern können beispielsweise über Nacht eine neue Position ansteuern. Oder zu einem Set-up neu dazukommen, aus dem Hintergrund auf die Bühne fahren oder in den Hintergrund verschwinden, irgendwo im Publikum stehen und vieles mehr . . .

Das Standard-Hochformat lässt sich dafür auch verändern und dann quer oder quadratisch werden. Oder die Videowall wird vom Sockel genommen und macht Platz für Exponate, die sich dann ebenso verfahren und positionieren lassen. Der Möglichkeiten gibt es viele, den Eventkreativen und Showdesignern wird sicherlich noch viel mehr dazu einfallen.

Einziger Knackpunkt an Aumovis ist vielleicht die begrenzte Verfügbarkeit, das Produkt steht bisher lediglich bei den Entwicklern zur Verfügung und lässt sich nur mieten. Das dürfte aber ein lösbares Problem sein – entsprechendes Marktinteresse vorausgesetzt.

Ich bin gespannt.

Herzlichst

Ihr Peter Blach