Das derzeit vielgehypte ChatGPT ist der Prototyp eines Chatbot – also eines textbasierten Dialogsystems als Benutzerschnittstelle, der auf maschinellem Lernen beruht. Wir haben den Chatbot als Interviewpartner genutzt, um mehr über das Thema Content Creation zu erfahren. Unseren Selbstversuch, der uns manchmal an die Dialoge mit HAL 9000 aus dem Buch „2001: A Space Odyssey“ von Arthur C. Clarke erinnerte, das von Stanley Kubrick verfilmt wurde, finden Sie auf Seite 8 in dieser Ausgabe. Einige Passagen mussten wir kürzen, wenn HAL beziehungsweise ChatGPT zu geschwätzig wurde.
Als Ergebnis stand für uns schnell fest, dass ChatGPT durchaus nützlich ist. Oder sein kann. Der Chatbot schreibt wirklich passable Texte – auch mit plausiblen Inhalten. Wo er diese Inhalte herholt, wurde uns schnell klar. Der Bot durchsucht das Web und kombiniert die gefundenen Inhalte dann mit seinen Sprachfähigkeiten. Das könnte ein Nachteil sein, denn man weiß nicht, wo die vielleicht zitierten Inhalte herkommen. Im Selbstversuch haben wir beispielsweise nach dem BlachReport gesucht und im Ergebnis dann Textpassagen aus unseren Mediadaten entdeckt.
Aber – wie gesagt – das „Ding“ ist jetzt schon brauchbar. Und wie mag das erst in zwei oder fünf Jahren aussehen? Das warf dann mehrere Fragen auf. Zum Beispiel, ob es vielleicht bald möglich ist, Eventkonzepte von HAL, sorry: ChatGPT, oder ähnlichen Produkten, die jetzt schon auf den Markt drängen, schreiben zu lassen? Wir sind gespannt.
Herzlichst
Ihr Peter Blach
Der Beitrag erschien als Editorial im BlachReport 07.2023.