Am 21. November 2024 findet das zweite Nextlive Festival im RMCC Wiesbaden statt. Wir haben darüber mit Sjoerd Weikamp und Hans Schriever gesprochen, die das Nextlive Festival gemeinsam mit Robin van Leeuwen durchführen.
BlachReport: Zum Einstieg ein kurzer Rückblick: Wie war die Premiere des Nextlive Festivals im RMCC 2023? Und was waren die wichtigsten Learnings?
Hans Schriever: Wir sind sehr zufrieden mit der Premiere. Gestartet als kleiner Kongress mit 170 Teilnehmenden, legten wir den Fokus auf Qualität, was sich ausgezahlt hat. Ein zentrales Learning war, dass die Zielgruppen – einerseits strategische Entscheider aus Konzernen wie Siemens und Deutsche Bahn, andererseits mittelständische Unternehmen wie Hager und Volksbank – unterschiedliche Content-Bedürfnisse haben. Die strategische Ebene unterscheidet sich stark von der Umsetzungsebene, was die Programmplanung beeinflusst hat. Viele Teilnehmende betonten auch, dass die Qualität einer Veranstaltung wichtiger ist als deren Größe. Persönlich war ich beeindruckt, wie positiv die intime und wertschätzende Atmosphäre aufgenommen wurde. Unsere Gäste haben sich wohlgefühlt, hatten Raum für Austausch und Networking, was entscheidend für den Erfolg des Events war. Diese Wohlfühlatmosphäre beizubehalten, ist ein wichtiger Punkt für die künftige Gestaltung.
Sjoerd Weikamp: Das Nextlive Festival wird jedes Jahr internationaler. Unser größtes Learning war, dass Menschen bereit sind, Wissen in einem kreativen Umfeld zu teilen und Neues auszuprobieren. Das Festival hat eine lebendige, internationale Dynamik, die inspirierend wirkt und zum Wissensaustausch anregt.
BlachReport: Was ist für dieses Jahr geplant?
Hans Schriever: Wir haben die Eventfläche von 1.500 auf 3.000 Quadratmeter verdoppelt, um mehr Raum für eine optimierte Customer Experience zu bieten. Eine spannende Neuerung dabei ist die 200 qm große Conference Stage. Das ist eine geschlossene Area für strategische Entscheider und C-Level-Teilnehmer, die wir in einem gläsernen Pavillon direkt neben der Halle Süd an das RMCC andocken und somit in das Festival integrieren. Die Conference Stage wird keine klassische Bühne enthalten. Denn wir machen kurzerhand den gesamten Glaspavillon zur Bühne und fördern somit den Dialog zwischen den Experten und Teilnehmenden, und zwar auf Augenhöhe. Wir bieten darüber hinaus mehr Raum für Breakout-Sessions und zum ersten Mal eine After-Show-Party: Zwei DJs und eine interaktive Band werden für ein unterhaltsames Erlebnis sorgen. Mit einem Side-Event für internationale Marketing- und Eventplanende setzen wir den ersten Schritt in Richtung Internationalisierung: Wir erwarten Planer und Planerinnen aus verschiedenen Ländern wie der Türkei, Rumänien. Benelux, Estland, Österreich, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.
BlachReport: Was ist der inhaltliche Schwerpunkt des Festivals? Gibt es ein Leitthema?
Hans Schriever: Unser diesjähriges Leitthema lautet ‚Marke 4.0 – Vom Jetzt in die Zukunft‘. Die Welt verändert sich rapide, was erhebliche Auswirkungen auf das Business, die Markenkommunikation und die Zielgruppenansprache hat. Wir wollen einen Blick in die Zukunft werfen und wichtige Themen wie Big Data, Nachhaltigkeit und den Fachkräftemangel in den Fokus rücken. KI ist ein weiterer zentraler Punkt, aber auch Arbeitswelt-Themen wie Work-Life-Balance und New Work. Ziel ist es, den Teilnehmenden Werkzeuge und Perspektiven an die Hand zu geben, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Sjoerd Weikamp: Im Mittelpunkt stehen Nachhaltigkeit und neue Kommunikationsmethoden. Wir haben fünf Themenbühnen eingerichtet, auf denen Experten über die neuesten Entwicklungen und die Herausforderungen der Branche diskutieren. Unser Ziel ist es, den Besuchenden wertvolle Einblicke und Inspirationen für die Praxis zu bieten.
BlachReport: Gibt es auch spezielle Highlights, auf die sich die Besucher freuen können?
Hans Schriever: Ein Highlight ist der wissenschaftliche Beirat, den wir dieses Jahr vorstellen werden. Hier arbeiten führende Köpfe aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um neue Erkenntnisse in der Livekommunikation zu fördern. Ein weiteres Highlight ist die ‚Learn from the best Expo‘, eine Inspirationsfläche, auf der Agenturen und Coaches innovative Projekte und Cases präsentieren. Hier haben die Besucher die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen und direkt in den Dialog zu treten. Zusätzlich gibt es praxisnahe Workshops, zum Beispiel eine Session zu Yoga und Work-Life-Balance, die zeigt, wie sich Entspannungsmethoden in den Arbeitsalltag integrieren lassen.
Sjoerd Weikamp: Wir möchten, dass das Nextlive Festival eine Plattform für praktisches Lernen und wertvolle Kontakte ist. Die Kombination aus Fachwissen, interaktiven Workshops und Networking schafft eine inspirierende Atmosphäre.
BlachReport: Wie viele Teilnehmende werden erwartet, und an wen richtet sich das Angebot?
Hans Schriever: Wir haben die Anmeldezahlen vom letzten Jahr bereits übertroffen und streben mittelfristig 500 Teilnehmende an. Unsere Zielgruppe sind Fach- und Führungskräfte aus Marketing und Kommunikation, sowohl aus Großunternehmen als auch aus mittelständischen Firmen. Auch Akteure aus öffentlichen Einrichtungen und NGOs sind eingeladen, sich einzubringen. Das Festival ist eine Plattform für Menschen, die sich beruflich mit Kommunikation und Live-Events befassen, egal ob auf strategischer Ebene oder in der Umsetzung. Unser Ansatz ist es, die verschiedenen Perspektiven zu vereinen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Sjoerd Weikamp: Das Nextlive Festival richtet sich an Markenverantwortliche, Event-Manager und Entscheidungsträger, die Livekommunikation nutzen, um ihre Zielgruppen zu erreichen und zu inspirieren. Die Mischung aus Corporate- und Agenturvertretern schafft eine wertvolle Plattform für den Austausch.
BlachReport: Wo seht ihr das Nextlive Festival in den nächsten fünf Jahren?
Hans Schriever: Mittelfristig möchten wir das Nextlive Festival als zentrale Veranstaltung für Marketing und Eventplanung in Deutschland etablieren und die Relevanz für unsere Zielgruppe weiter steigern. Schon in diesem Jahr machen wir erste Schritte in diese Richtung, etwa durch die inhaltliche Erweiterung und die Verdoppelung der Eventfläche. Perspektivisch arbeiten wir daran, bis zu 1.000 oder vielleicht sogar 1.500 Teilnehmende zu erreichen. Ein wichtiges Ziel ist die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Partnern und Verbänden, um die Bedeutung von Livekommunikation im Marketing-Mix hervorzuheben und das Festival breiter aufzustellen.
Sjoerd Weikamp: Das Nextlive Festival soll ein internationaler Hotspot für Kommunikation und Marketing werden. In den kommenden Jahren wollen wir neue Zielgruppen erreichen und die Veranstaltung auf die nächste Stufe heben. Uns geht es darum, Menschen zu verbinden und den Wissensaustausch zu fördern, um die Zukunft der Livekommunikation aktiv mitzugestalten.
