Start Meinung Nextlive.Festival: Initiative mit Luft nach oben

Nextlive.Festival: Initiative mit Luft nach oben

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In Wiesbaden ging die zweite Ausgabe vom Nextlive.Festival über die Bühne: eine sehr erfreuliche Initiative, die aber organisatorisch noch Luft nach oben hat.

Wie schon bei der Erstausgabe ist es den Nextlive-Veranstaltern gelungen, wieder ein Großaufgebot an Speakern inklusive einer enormen Themenvielfalt für ihr Projekt zu gewinnen. Das hätte rein zahlenmäßig fast für fünf Fußballmannschaften gereicht und machte es naturgemäß schwierig, allen Beiträgen zu folgen. Eine Selektion war also erforderlich – kein Problem mit der begleitenden App von Cvent.

Weniger gut war allerdings, dass nicht alle Teilnehmer Zugang zu allen Sprechern hatten. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen hatten die Veranstalter eine Zwei-Klassen-Gesellschaft für die Teilnehmer eingerichtet: Im Hauptveranstaltungsort, dem RheinMain CongressCenter in Wiesbaden, fand der Großteil der Veranstaltung statt, ein kleinerer Teil auf der sogenannten Conference Stage in einem externen Temporärgebäude.

Zugang gab es nur für Teilnehmer mit einem entsprechenden, aber auch höherpreisigen Ticket. Hier war auch noch das Catering inkludiert, was das „gemeine Volk“ mit dem Standard-Ticket extra bezahlen musste. Das führte sofort zu negativen Vibes.

Der Community-Bildung und einem entspannten Networking war das ebenfalls abträglich. Manche Besucher waren im RMCC, andere nebenan. Das könnte besser gehen.

Durchaus gelungen war dagegen der Besuchermix. Das ist ja auch der Anspruch von den Nextlive-Machern: Corporates aus Marketing und Kommunikation unterschiedlicher Branchen zusammenzubringen, ihnen die aktuellen Entwicklungen und Zukunftsthemen in der Livekommunikation aufzuzeigen und gemeinsam in die Diskussion einzusteigen. Diesen Aspekt sollten die Nextlive-Veranstalter unbedingt weiter verfeinern.

Wenn es dann noch gelingt, Sprecher, Besucher und Aussteller (ja, die gab es auch noch) besser miteinander zu verzahnen, die Zwei-Klassen-Gesellschaft für die Besucher abzuschaffen, mehr Besucher zu gewinnen und mutiger bei der Auswahl der Themen und ihre Vermittlung zu werden, ist auch die dritte Nextlive wieder einen Besuch wert.

Ich bin gern wieder dabei.

Herzlichst

Ihr Peter Blach

(Der Beitrag erschien als Editorial im BlachReport 25/26.2024)