Das Austria Center Vienna (ACV) ist ein Konferenz- und Ausstellungszentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptsitz der Vereinten Nationen in der österreichischen Landeshauptstadt. Es bietet 24 Präsentationshallen für 100 bis 4.320 Teilnehmer sowie 180 kleinere Besprechungsräume und 22.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Austria Center Vienna die Audiosysteme in sieben der großen Hallen erneuert und durch neue Meyer Sound self-powered Systeme ersetzt. Die österreichische Firma Atec Pro Audio setzte dieses Projekt unter anderem mit Lina Line-Array Systemen sowie den neuen ULTRA-X40 Point Source Lautsprechern um.
Die Projektdauer betrug fast eineinhalb Jahre. In dieser Zeit wurde die Planung, das Systemdesign, die Materialspezifikation und die Ausschreibung durchgeführt. Die Auswahl des Anbieters erfolgte nach strengen Ausschreibungsrichtlinien. „Wir haben eine Spezifikation erstellt, die nur qualitativ hochwertige Audiosysteme zulässt“, so Ronald Wittenberg, Stellvertretender Bereichsleiter des Eventmanagements und Leiter der Veranstaltungstechnik. „Die qualifizierten Anbieter wurden eingeladen, Testsysteme zur Bewertung einer Reihe von Faktoren bereit zu stellen, darunter die einfache Installation und natürlich die akustischen Eigenschaften. Als die Bewertungsergebnisse tabellarisch dargestellt wurden, lag das Meyer Sound Angebot vor denen der Mitbewerber.“
Die größten Systeme befinden sich in den drei Hallen A, B und C vom ACV. Durch die beweglichen Wände kann man die drei Räume separat nutzen oder miteinander verbinden, um so eine maximale Bestuhlung von über 4.300 Plätzen zu ermöglichen. In der größten Halle, dem Saal A, wurden links und rechts Lina Arrays mit je 13 Lautsprecher-Elementen und ein Lina Center-Array mit sechs Lautsprecher-Elementen eingesetzt. Um eine klare Sichtlinie für Videoprojektoren zu gewährleisten, werden die sechs 750-LFC Low Frequency Control Elements als Dual-Cardioid-Arrays in horizontaler Anordnung mit kundenspezifischen Montagerahmen geflogen. Sechs weitere 750-LFC-Elemente stehen bei Bedarf für die Platzierung auf dem Boden zur Verfügung. Als Delay-Systeme werden zwei Lina Arrays mit je sechs Lautsprecher-Elementen verwendet, die jeweils unter einem einzelnen 750-LFC-Element geflogen werden. Vier Ultra-X40 Lautsprecher dienen als Infill und geflogene Bühnenmonitore, acht UPM-1P für den Front Fill an der Bühne.
Die Systeme für die Hallen B und C sind identisch, jeweils zwei LINA Arrays mit je sechs Lautsprecher-Elementen. Ein einzelner Uktra-X40 wird als Centerlautsprecher mittels einer kundenspezifischen Halterung an einem einzigen 750-LFC-Element geflogen.
Für eine schnelle, nahtlose und zuverlässige Kombination der Räume gibt es vier über AVB vernetzte Galileo Galaxy 816 Prozessoren in Halle A und je einen Galaxy 408 in B und C. „Die Integration dieser drei Haupthallen in einem digitalen Netzwerk ist der Beginn unseres laufenden digitalen Multiroom-Netzwerkprozesses“, sagt Wittenberg. „Diese erste Zusammenschaltung von Galaxy Prozessoren war sehr erfolgreich und wir sind sehr zufrieden damit.“
ACV ist die bisher erste und größte Festinstallation des neuen Ultra-X40 Point Source Lautsprechers, der sich zum Zeitpunkt des Planungsabschlusses noch in der Entwicklung befand.
„Ich habe die Ultra-X40 zum ersten Mal auf der ISE in Amsterdam gehört und war sofort begeistert“, erinnert sich Wittenberg. „Ich fragte, ob es möglich wäre, bisher geplante Lautsprecher durch die Ultra-X40 zu ersetzen, und glücklicherweise waren die Serienmodelle rechtzeitig verfügbar.“
Ultra-X40 Lautsprecher sind die Grundlage für die Systeme in vier der mittelgroßen Hallen (E, F, G und K), wobei vier X40 jeweils als Main Systeme fungieren. Die Delay Systeme in drei der Räume sind ebenfalls Ultra-X40, UPM-1P-Lautsprecher dienen als Front Fills in allen vier Sälen.
„Durch die Verwendung eines AVB-Netzwerks in den drei größeren Räumen konnten wir eine sehr kostengünstige und ausfallsichere Lösung anbieten“, betont Atec Pro Geschäftsführer Manfred Prochazka. „Fällt eine Verbindung aus, übernimmt die andere Verbindung sofort automatisch. Außerdem haben wir die RMServer auf die gleiche Netzwerkinfrastruktur gelegt, und somit eine umfassende Überwachung und Steuerung jedes einzelnen Lautsprechers ermöglicht.“
Laut Prochazka war das außergewöhnliche Leistungs- und Größenverhältnis der Lina Line-Array Lautsprecher ein entscheidender Faktor für den erfolgreichen Zuschlag. „Wir hatten erhebliche Gewichtsbeschränkungen für eine Traverse der Hauptbühne, die nur 500 Kilogramm an drei Punkten für Audio und Licht zuließ. Aber das war kein Problem mit Lina. Das schlanke und unauffällige Profil der Lina Arrays war ein weiteres großes Plus.“
Info: www.meyersound.com
Audioinstallationen im ACV (Fotos: Thomas Magyar)