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Bosch-Konferenzsystem bei EU-Gipfeltreffen im Einsatz

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Ein Dicentis-Konferenzsystem von Bosch hat für strukturierte Diskussionen beim Gipfeltreffen der Mitgliedsstaaten der europäischen Union und den sechs Partnerländern des westlichen Balkans gesorgt. Zwei Dicentis-Multimediageräte, 40 Dicentis-Diskussionseinheiten und 18 Dolmetscherpulte von Bosch sowie sechs Avonic CM73- und zwei CM20-Kameras für Split-View sowie weitere Peripheriegeräte kamen bei dem Gipfel zum Einsatz.

Das Präsenztreffen fand im Herbst 2021 im slowenischen Brdo pri Kranju statt. Slowenien hatte den Vorsitz im EU-Rat und war Gastgeber des Treffens, das den Höhepunkt der slowenischen Ratspräsidentschaft markierte. Der slowenische AV- und Konferenztechnik-Spezialist und Bosch-Partner Robotrade wurde zur technischen Durchführung des zweitägigen Gipfels verpflichtet.

Obwohl mittlerweile viele Konferenzen als Hybrid-Veranstaltungen per Videoschaltung abgehalten werden, schied eine Online-Teilnahme der Staatsoberhäupter aufgrund der Wichtigkeit dieses internationalen Treffens aus. Deshalb musste Robotrade-Geschäftsführer Robert Omovšek mit seinem Team eine Lösung finden, die einerseits den strengen Covid-Auflagen gerecht wurde und sich zugleich in die Infrastruktur des Konferenzzentrums Brdo integrieren lässt. Der Einsatz von drahtloser Konferenztechnik war in diesem Fall nicht geeignet, da im Konferenzraum Signalblocker im Einsatz waren.

Die Lösung bildete ein Konferenzsystem von Bosch, bestehend aus Dicentis-Multimediageräten, Dicentis-Diskussionseinheiten und einen Systemserver. Wichtige Funktionen für das Gipfeltreffen, wie beispielsweise die Generierung von Videotiteln und die Überwachung von Rednerzeiten, konnten mit der EasyConf Partnersoftware von MVI AudioVisual nahtlos in die Dicentis-Software integriert werden.

Sprechstelle (Foto: Bosch Building Technologies)

Eine weitere technische Herausforderung war die Unterbringung sämtlicher Dolmetscher in Covid-sicheren Kabinen, denn der Platz für Dolmetscherkabinen am Veranstaltungsort war stark limitiert. Deswegen beschlossen die Verantwortlichen, 85 Dolmetscher über eine Standleitung von Brüssel zu beziehen, um dadurch das Simultandolmetschen in die benötigten 28 Sprachen zu realisieren. 18 Dolmetscher standen zusätzlich vor Ort zur Verfügung, die im Falle eines Verbindungsabbruchs die sechs wichtigsten Sprachen abdecken sollten. Telekom Slovenia stellte eine Hochgeschwindigkeitsverbindung über ein Glasfasernetz zum EU-Hauptquartier in Brüssel her, die Robotrade eine zuverlässige und sichere Infrastruktur für den Gipfel bot.

„Wir brauchten eine ausfallsichere, voll integrierte Lösung ohne Flaschenhals, um einen reibungslosen Betrieb der Konferenz zu garantieren“, sagt Omovšek. „Dicentis ist ein vollständig IP-basiertes System, das ausgezeichnet funktioniert. Die Konferenzsoftware ist einfach zu konfigurieren und erlaubte es uns, im Falle einer Leitungsstörung zwischen Brdo und Brüssel schnell zu reagieren. Dank Dicentis schafften wir es in unseren Simulationen im Vorfeld, den Betrieb von Remote-Dolmetscher auf lokale Dolmetscher in weniger als einer Minute umzuschalten.“

Zwei HD-Videostreams der Konferenz wurden via SRT-Protokoll über eine sichere Verbindung nach Brüssel übertragen. Ein Video mit eingebettetem Audio lieferte den jeweiligen Redner für lippensynchrones Dolmetschen, der andere bestand aus einem Split-Screen des gesamten Konferenzraums. Sämtliche Ausgangssprachen aus Brüssel wurden lokal in 28 Dante-Audiostreams umgewandelt und in das Dicentis Konferenzsystem eingespeist.

„Die IP-Architektur von Dicentis ermöglichte uns, Drittanbieter-Produkte nahtlos zu integrieren, wie zum Beispiel Avonic-Kameras für automatisches Kameratracking oder MVI-Software, die uns mehrere Videoperspektiven ermöglichte. Damit konnte der jeweils Sprechende ohne sichtbare Kamerawechsel gezeigt werden“, ergänzt Omovšek. „Die gesamte Veranstaltung verlief reibungslos.“