Einem Hausbau geht immer der Wunsch nach einem Eigenheim voraus. Doch damit ist es nicht getan, denn bis das neue Zuhause steht, muss vieles geplant und beachtet werden. Unsere Checkliste hilft, den Überblick nicht zu verlieren.
Entscheidende Fragen vor dem Hausbau
Bevor die Hausplanung konkret werden kann, sollten die Rahmenbedingungen geklärt werden. Das geht in vier einfachen Schritten:
1. Klärung der Finanzierung:
An diesem Punkt schon Angebote bei Banken einholen. Diese überprüfen zunächst die Bonität bzw. Kreditwürdigkeit. Die besten Chancen auf einen guten Baukredit hat man üblicherweise bei der Hausbank. Ein gutes Tool an dieser Stelle sind so genannte Finanzierungsrechner. Mit ihnen lässt sich herausfinden, wie viel des Einkommens als monatliche Kreditrate erübrigt werden kann. Vereinbarungen für Sondertilgungen sind oft sinnvoll – kommt es zu unverhofften Einkünften wie beispielsweise einem Erbe oder einer Gehaltserhöhung, kann der Baukredit schneller getilgt werden. Ebenso lohnenswert kann eine Anschlussfinanzierung mittels Kredit sein.
– Wie viel Eigenkapital ist vorhanden?
– Zu welchen Konditionen kann der Hausbau finanziert werden?
2. Für einen Haustyp entscheiden:
Abhängig von Eigen- sowie Fremdkapital aber auch von persönlichen Vorstellungen kommen beim Bau verschiedene Haustypen infrage. Ein Doppel- oder Reihenhaus ist meistens günstiger als ein freistehendes Einfamilienhaus. Bei den Kosten spielt auch die Bauweise eine Rolle. Neben der Massivbauweise gewinnt die Fertigbauweise immer mehr an Beliebtheit. Grund dafür ist nicht nur ein stressfreier Hausbau mit einem Fertighaus, sondern auch die normalerweise geringeren Kosten und die schnellere Fertigstellung.
Möchte ich beim Hausbau selbst mitanpacken?
– Welche Ausbaustufe (Selbstbauhaus, Ausbauhaus oder schlüsselfertiges Haus) wähle ich?
– Bei welchen Anbietern gibt es Hausbaukataloge oder Musterhausausstellungen?
3. Einen Baupartner finden
Ist die Entscheidung für einen Haustyp gefallen, müssen nun noch die Baupartner gewählt werden – darunter Bauträger, Architekten, Generalunternehmer oder Rundum-Hausanbieter. Die Leistungsbeschreibung sollte immer sorgfältig gelesen werden, denn geleistet wird später nur, was hier vereinbart wurde.
– Wie individuell möchte ich mein Zuhause gestalten?
– Möchte ich mehrere Baupartner haben oder alles aus einer Hand?
– Welche Leistungen sind bei den Hausbaukosten berücksichtigt?
4. Grundstück prüfen
Bevor es in die nächste Phase des Hausbaus gehen kann, muss ein Grundstück gefunden werden. Viele Baupartner vermitteln Grundstücke oder unterstützen bei der Suche. Natürlich kann man sich auch alleine auf die Suche begeben.
– Lässt sich mein Traumhaus mit dem Grundstück realisieren, welches ich im Auge habe?
– Was sehen Bebauungsplan, Flächennutzungsplan und Baulastenverzeichnis für dieses Grundstück vor?
Die nächsten Schritte Richtung Traumhaus
Sobald alle grundsätzlichen Fragen geklärt sind, beginnt die nächste Phase und es kann an die konkretere Planung gehen. Dazu zählen Bauplan und Grundriss (Wohnfläche, Raumaufteilung, Unterkellerung etc.). Den Vertrag vor Unterzeichnung genau prüfen und klären, ob alle Vereinbarungen festgehalten sind. Als nächstes wird der Bauantrag gestellt, erforderliche Versicherungen abgeschlossen, mögliche Förderungen beantragt und ein Kreditvertrag abgeschlossen.
Im letzten Schritt beginnt die Bauphase, welche erst mit der Abnahme nach Abschluss aller Bauarbeiten endet.
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