Ein geringeres Corona-Risiko bei Events verspricht Dr. Michael Gordon. Sein Unternehmen betreibt die renommierte Berliner Event-Location „Motorwerk“. „Um die Gefahr von Corona-Ansteckungen durch Aerosole massiv zu reduzieren, können wir die Luftqualität ohne Geräuschbelästigung massiv erhöhen.“ Gelungen ist dies mit einem ausgefeilten Lüftungskonzept, bei dem Know-how und Produkte des Ventilatorenherstellers Ziehl-Abegg genutzt werden; das globale Unternehmen ist vor mehr als 110 Jahren eben in diesen Hallen groß geworden und ist Namensgeber für diese Event-Location.
Seit Beginn der Corona-Welle fanden im Motorwerk vor allem Streaming-Veranstaltungen statt – allerdings auflagenbedingt stets mit sehr wenigen Teilnehmern. Im August 2020 gab es die erste Veranstaltung mit mehr als 200 Gästen. Normalerweise können im Motorwerk mehr als 1.000 Menschen tagen oder feiern. „Jetzt stehen Abstände, Hygieneregeln und besonders die Luftqualität im Fokus“, erklärt Gordon. „Letztlich waren es 250 Personen, die sich mehrere Stunden im Motorwerk aufhielten. Obwohl die Ventilatoren in unmittelbarer Nähe der Gäste liefen, waren diese nicht zu hören“, so Gordon weiter.
„Im Motorwerk arbeitet jetzt die neueste Generation an bionischen Ventilatoren“ sagt Peter Fenkl, der Vorstandsvorsitzende des Motoren- und Ventilatorenherstellers Ziehl-Abegg. Es sei eine besondere Herausforderung und gleichzeitig auch eine Ehre gewesen, in den aus Firmensicht sehr geschichtsträchtigen Hallen am Lüftungskonzept mitarbeiten zu können. Eingesetzt werden nun Ventilatoren, deren Geräuschentwicklung extrem niedrig gehalten werden kann – „weil wir mit Erfolgskonzepten der Natur, wie etwa dem Flug der Eule, die Ventilatoren auf den akustisch besten Stand optimiert haben“, erklärt Fenkl.
CO2-Sensoren überwachten bei der Veranstaltung die Luftqualität und regelten die Ventilatoren. Deckenventilatoren sorgen für die Vermischung der Luft. Für die gesamte Dauer der Veranstaltung lag der CO2 Wert in der Raumluft bei rund 530 ppm. „Das entspricht fast Außenluftqualität“, meint Gordon und verweist auf eine Studie der TU Berlin, welche geringe CO2 Werte als unbedenklich ansieht. Das gesamte System ist selbstregelnd programmiert, kann aber auch manuell betrieben werden. Die Steuerung und Überwachung erfolgen via App auf Smartphone, Tablet oder PC.
Der gesamte Luftinhalt des großen Gebäudes kann bis zu zwei Mal innerhalb einer Stunde komplett ausgetauscht werden.
Info: www.motorwerk.de
Motorwerk (Foto: Motorwerk)