Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat die EU-Bildungsminister im September für zwei Tage in die OsnabrückHalle eingeladen, um sich mit ihnen unter anderem über die Folgen der Covid-19-Pandemie auf die EU-Bildungssysteme auszutauschen. Möglich wurde die Realisierung der Veranstaltung aufgrund eines strengen Hallen-Hygienekonzeptes.
Aufgrund der tagesaktuellen Entwicklung in der Pandemie konnte die endgültige Entscheidung über die Durchführung der Tagung erst kurz vor Aufbaubeginn getroffen werden. „Trotz aller Unklarheit, ob und in welcher Form die Veranstaltung stattfinden kann, haben das Ministerium, die Poolgroup und die OsnabrückHalle parallel an unterschiedlichen Konzepten weiter geplant, um die Veranstaltung bei einem endgültigen ‚Go‘ umsetzen zu können“, so Martin Stein, Leitung Event-Service der OsnabrückHalle.
Die OsnabrückHalle hatte in den vergangenen Monaten bereits über 100 Veranstaltungen unter den jeweils aktuellen Corona-Bedingungen durchgeführt und sich ein dementsprechendes Know-how angeeignet. Einen Rahmenhygieneplan für Veranstaltungen in der OsnabrückHalle, in dem umfangreiche Maßnahmen zur Infektionsvermeidung festgelegt sind, hat das Veranstaltungszentrum bereits seit April im Einsatz.
Im Vordergrund der Vorbereitungsarbeiten stand die Einhaltung des individuellen Hygienekonzepts – sowohl im Vorfeld als auch während der Veranstaltung. Zeitweise waren am Aufbau der Veranstaltung über 100 Arbeitskräfte gleichzeitig beschäftigt, so dass auch an dieser Stelle die Einhaltung der Hygienemaßnahmen gewährleistet sein musste.
Unter den Tagungsgästen wurden auch Teilnehmende aus Risikogebieten erwartet, auch deswegen musste ein speziell auf die Veranstaltung zugeschnittenes Gesamtkonzept möglichst alle Aspekte und Eventualitäten beachten. Dieses wurde im Vorfeld der Veranstaltung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der OsnabrückHalle, der POOLgroup und dem DLR Projektträger erarbeitet und an das Helmholz-Zentrum für Infektionsforschung geleitet. Unterstützend kamen von hier wissenschaftliche Empfehlungen.
Die Umsetzung von der Theorie in die Praxis wurde von Experten vor Ort überprüft. Unterstützung gab es vom Hygienemanager der Niels-Stensen-Kliniken und dem Leiter des Gesundheitsamtes Stadt und Landkreis Osnabrück.
Bei der Durchführung wurde dann beispielsweise auf Buffets verzichtet und im Roll-Service an den Tischen bedient. Dafür bildeten rund 50 Servicekräfte, ausgestattet mit Mund-Nasenschutz und Handschuhen, eine über 100 Meter lange Schlange mit ausreichend Abstand. Die Speisen waren portioniert und mit Acryl-Clochen abgedeckt. Der Gastronomie-Service der OsnabrückHalle hatte dies in Kooperation mit dem Catering-Service Food Et Event konzeptioniert.
Die Gebäudebereiche waren bestimmten Gruppen zugeteilt, um für eine Kontaktflächenminimierung zu sorgen. Eine umfangreiche Hinweisbeschilderung leitete durch die Räumlichkeiten, die Reinigungszyklen wurden erhöht und eine Maskenpflicht in der Halle sowie die gängigen Abstandsregeln galt es zu beachten. Wer dies übersah, wurde von einem Pantomimen außerhalb der Tonspur wortlos und lächelnd darauf hingewiesen.
„Ich bin mir sicher, dass ein passendes Hygienekonzept und ein gut aufgestelltes Team dafür sorgen können, dass Tagungen und Kongresse unter Corona-Bedingungen verantwortungsbewusst durchgeführt werden können und damit persönliche Begegnungen in Veranstaltungsstätten auch in diesen Zeiten möglich sind“, resümiert Jan Jansen, Geschäftsführer der OsnabrückHalle.
Info: www.osnabrueckhalle.de