Der Stellenwert von Umweltschutz und sozialer Verantwortung wächst in den Unternehmen ebenso wie das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Business-Events. Forciert wird dieses Verständnis auch von der kürzlich in Kraft getretenen CSR-Berichtspflicht für Unternehmen. Im Dschungel der Angebote sticht die Schweiz als Anbieter nachhaltiger Meetings und Events heraus.
Die Eidgenossen sind in vielerlei Hinsicht geradezu prädestiniert, um nachhaltige Meetings und Events durchzuführen. Das Alpenland verfügt über eins der dichtesten Schienennetze der Welt, gilt als Recycling-Champion, besitzt eine hervorragende Luft- und Wasserqualität und zeichnet eine nachhaltige Zukunft vor.
Die Basis zur Nachhaltigkeit bilden behördliche Vorgaben im Bereich Gewässer- und Landschaftsschutz, strenge Auflagen für Bauprojekte, nachhaltige Energieproduktion sowie die Angebote für ein konsequentes Recycling. Die Schweizer genießen den Ruf, besonders nachhaltig zu sein und verfolgen dazu eine wegweisende Umweltpolitik. Zu ihrem Alltag gehören konsequentes Recycling, strenge Abgasnormen, gutes Abfallmanagement, sorgfältig kontrollierte Landschaftsplanung und strenge Auflagen für Bauprojekte. Das Nachbarland gehört zu den weltweit führenden Ländern im Bereich Recycling und Abfallbewirtschaftung.
Der konsequente Schutz in allen Bereichen wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus, insbesondere in den Städten. So ist es möglich in den Seen und Flüssen in den Städten zu schwimmen oder das Wasser von öffentlichen Brunnen zu trinken. Die Lebensqualität spiegelt sich auch in den internationalen Untersuchungen wie zum Beispiel der Mercer-Studie zur Lebensqualität in Städten wider. Gemäß dieser Studie, die weltweit 221 Städte berücksichtigt, rangieren die drei Schweizer Metropolen Zürich, Genf und Basel unter den ersten 15.
Die verkehrstechnische Anbindung macht die Schweiz für Planer von Business-Events ebenfalls attraktiv. Nicht zuletzt dank der zentralen Lage mitten in Europa ist es möglich, die Anreise aus den Ballungszentren in Deutschland per Bahn zu organisieren. Täglich werden mehrere ICE-Direktverbindungen zwischen Deutschland und der Schweiz angeboten. Zusätzliche Punkte gibt es für die Mobilität innerhalb der Alpenrepublik: Auf dem rund 3.000 Kilometer langen Netz der SBB sind täglich 9.600 Züge unterwegs. Selbst kleinere und abgelegene Orte sind mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar.
Ein Grund dafür ist auch die Forschung: Viele Universitäten der Schweiz liefern wertvolle Beiträge in der Forschung zu Themen des Klima- und Umweltschutzes, Disziplin übergreifend zum Beispiel die ETH oder die neu gegründete Wyss Academy for Nature. Die Akademie für die Natur hat es sich zur Aufgabe gemacht, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Dazu konzipiert und realisiert ein Team aus Forschern, Innovatoren, Unternehmern und Diplomaten gemeinsam konkrete Projekte in einer Vielzahl von Regionen und Ländern. Die ETH Zürich engagiert sich für Nachhaltigkeit in ihren vier Kernbereichen Forschung, Lehre, Campus und im Dialog mit der Gesellschaft. Bei Interesse von Kundenseite besteht hier die Möglichkeit, spannende Referenten zu engagieren.
Natur berührt uns, wenn wir sie unberührt lassen. Um sie trotzdem erlebbar zu machen, wurde von Schweiz Tourismus das Label Swisstainable ins Leben gerufen, dass dem Gast Orientierung im Dschungel der Angebote bietet. Swisstainable ist aber auch ein Programm für alle, das die Leistungsträger sensibilisieren und sich vermehrt der Nachhaltigkeit widmen will. Es steht allen Betrieben und Organisationen des Schweizer Tourismus offen: Betrieben, die bereits eine umfassende Nachhaltigkeitszertifizierung aufweisen und auch Betrieben, die sich jetzt auf den Weg in eine nachhaltigere Entwicklung begeben möchten. In drei Levels können sich alle Betriebe und Organisationen im Schweizer Tourismus dem Programm anschließen. Sie spiegeln die unterschiedlichen Voraussetzungen und den unterschiedlichen Grad des Engagements: Level I – committed, Level II – engaged, Level III – leading. Jeder, der sich der Bewegung anschließt und sich am Programm beteiligt, kann das Signet Swisstainable nutzen.
Schlussendlich gibt Schweiz Tourismus Eventplanern Hilfestellung, damit sie auf einfachem Weg nachhaltige Angebote finden können. Ein Planungstool unterstützt bei der Suche nach dem Favoriten, wenn es um die geeignete Lokalität für das nächste Geschäftsessen, den Kundenanlass, der Kongress oder das „Out in the Green“ mit dem Team geht. Im Event Planer-Tool werden zum Beispiel Venues und Hotels, welche sich dem Programm anschließen, mit dem Swisstainable-Logo ausgezeichnet. Aktuell sind das 157 Betriebe, wie zum Beispiel das Swissôtel Kursaal Bern**** oder Der Teufelhof*** in Basel, um nur zwei beim Namen zu nennen. Hier achten die Venues auf faire Anstellungsverhältnisse, Foodwaste oder nachhaltige Energiegewinnung. Der Swissôtel Kursaal Bern**** punktet beispielsweise mit zahlreichen Nachhaltigkeitsprojekten in den Bereichen Mobilität, Gebäude, Mitarbeitende sowie Essen und Trinken. In beiden Städten erhalten Übernachtungsgäste zudem Tickets für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel während ihres Aufenthaltes.
Auch bei der Durchführung von Rahmenprogrammen gibt es viele Möglichkeiten, diese nachhaltig zu gestalten. In allen Destinationen gibt es diverse Führungen, welche mehrheitlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Trottinett (Tretroller) durchgeführt werden. Für das passende Rahmenprogramm bietet Schweiz Tourismus eine Auswahl aus fast 1.000 Angeboten und berät dazu kostenlos. Das breite Spektrum umfasst Rahmenprogramme für jeden Bedarf – vom Eisfischen am Oeschinensee, über Kambly-Erlebnis, Team-Trophy mit Alpenspielen bis hin zur Führung durch eine Trinkwasserproduktion oder die Fahrt mit dem Schneebus auf dem Glacier 3000.
Viele Firmen kombinieren mittlerweile Teambildung mit sozialem Engagement, zum Beispiel mit dem sogenannten Corporate Volunteering. Dazu heißen die 19 Schweizer Naturpärke interessierte Gruppen willkommen. Die maßgeschneiderten Corporate-Volunteering-Einsätze finden in attraktiven Natur- und Kulturlandschaften statt und entsprechen den hohen Nachhaltigkeitsstandards der Schweizer Pärke. An einem Volunteering-Tag leisten Mitarbeitenden wertvolle Naturschutzarbeiten. Sie helfen zum Beispiel, artenreiche Alpwiesen sowie wichtige Strukturelemente der Landschaft zu erhalten und bekommen dabei einen Einblick in das Leben auf der Alp, erfahren Wissenswertes über Fauna und Flora der Bergwelt, tauschen sich mit der lokalen Bevölkerung aus und kommen in den Genuss von lokalen Köstlichkeiten. Zusätzlich erleben sie gleichzeitig einen intensiven Beitrag zur Teambildung. Bei Interesse bekommen Planer maßgeschneiderte Angebote zum Thema Corporate Volunteering beim Netzwerk Schweizer Pärke.