Die Weimarer Eventlocation congress centrum weimarhalle kann in diesem Jahr bereits ihren 25. Geburtstag feiern und nimmt dies zum Anlass für einen Rückblick auf ihre Geschichte. Seit der Einweihung der Weimarhalle am 26. Juni 1999 fanden dort 5.400 Veranstaltungen mit 2,5 Millionen Besuchern statt. Das Kongresszentrum hat sich so zu einem Wirtschaftsfaktor für Weimar entwickelt, der zur Wertschöpfung, zur Sicherung von Arbeitsplätzen und der Attraktivität der Stadt als Veranstaltungsort beiträgt. „Der Anfang der 90er Jahre entwickelte Plan, in Weimar hochwertigen Tagungstourismus zu etablieren, ist aufgegangen“, fasst Ulrike Köppel, Geschäftsführerin der weimar GmbH, zusammen.
Seit der Eröffnung 1999 im Kulturstadtjahr fanden in der Weimarhalle 2.700 Tagungen und Kongresse, 1.900 Kulturveranstaltungen, 690 Galas und Empfänge sowie mehr als 120 andere Veranstaltungen wie Messen und Ausstellungen statt. Profiliert hat sich die Weimarhalle vor allem im hochwertigen Segment: Angefangen beim Petersburger Dialog vor 22 Jahren, der damals noch unter ganz anderen politischen Vorzeichen mit Putin, Schröder und Gorbatschow stattfand, großen international besuchten Festveranstaltungen sowie Jahreskonferenzen von deutschlandweit agierenden Unternehmen und Verbänden.
Dass diese Erfolge keine Selbstverständlichkeit sind, haben dann die Einschnitte während der Pandemie gezeigt: „Die Einstellung des Veranstaltungsgeschehens hat uns mit einer solchen Wucht und Härte getroffen, die wir uns zuvor nicht hätten vorstellen können“, erinnert sich Ulrike Köppel. Rückblickend habe diese Zeit dennoch Positives bewirkt und Trends beschleunigt. So ist die Weimarhalle seitdem auch für digitale und hybride Veranstaltungen sowie Übertragungen aufgestellt. Zudem wurden neue Segmente erschlossen: Das Haus bietet ausreichend Platz für Gerichtsverhandlungen, Prüfungen und Vorlesungen. Im Jahr 2023 ist es dem Team gelungen, das Veranstaltungsniveau wieder auf Vorkrisenzeit zu heben.
Die durchschnittlichen Tagesausgaben eines Kongressgastes liegen bei 375 Euro, das ist mehr als doppelt so viel wie bei anderen Gästen. Allein 2023 kamen 34.500 Tagungsteilnehmer in die Weimarhalle, die rund 14 Millionen Euro Ausgaben erzeugt haben. Darüber sichert die Weimarhalle zusammen mit der eigenen Belegschaft rund 300 Beschäftigungsverhältnisse in ganz verschiedenen Branchen – vom Handwerker über IT-Dienstleistungen bis zum Logistikunternehmen. In der Region sind es 40 Partner und Dienstleister, mit denen die Weimarhalle regelmäßig zusammenarbeitet.
Zu den absoluten Höhepunkten der zurückliegenden 25 Jahre gehören Kongresse wie die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes, Richter- und Staatsanwaltstage, die Bauministerkonferenz und jüngst die Verbraucherschutzministerkonferenz, der Bundeskongress für Politische Bildung oder der Car Battery Day. Auch das Konzertgeschehen in der Weimarhalle ist ein Aushängeschild für die Kulturstadt: Allein 460 Sinfonie- und Sonderkonzerte hat die Staatskapelle Weimar hier gespielt, zu denen seit 20 Jahren die Seebühnen-Konzerte gehören.
Damit die Weimarhalle nach 25 Jahren weiter in dieser hochwertigen Liga spielen kann, erforderte es in den zurückliegenden fünf Jahren aufwendige Investitionen: Allein 2,4 Millionen Euro waren notwendig, um Gebäude- und Veranstaltungstechnik auf ressourcensparende Prozesse umzustellen. Hinzu kamen 411.000 Euro, die für eine Photovoltaik-Anlage investiert wurden. Das konnte nur mit Fördermitteln des Thüringer Wirtschaftsministeriums und dem entsprechenden städtischen Anteil umgesetzt werden.