Start Venues Warum Marriott in München einen starken Fokus auf MICE legt

Warum Marriott in München einen starken Fokus auf MICE legt

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Das neue München Marriott Hotel City West will insbesondere mit den Möglichkeiten und seiner Ausstattung im Veranstaltungsbereich punkten. Bei einem Workshop zum Thema Event-Evaluation und -analyse, Sprecher war Ron Schneider von Schachzug aka These Guys, mit Gästen aus Unternehmen und Agenturen hat der BlachReport das Hotel ausprobieren können und mit Yannick van Huissteden, Director of Sales & Distribution im München Marriott Hotel City West, über das Haus und die Ideen von Marriott für diesen Neubau sprechen können.

BlachReport: Warum hat Marriott für sein neues Haus in München einen starken Fokus auf das MICE-Geschäft gelegt?

Yannick van Huissteden: Weil wir einen Bedarf dafür gesehen haben. München bietet eine hervorragende Ausgangssituation, da hier eine starke MICE-Nachfrage besteht. Einige der bestehenden Häuser in München wurden lediglich renoviert. Es gab also Raum und Bedarf für ein neues, modernes Veranstaltungshotel.  Unser als Tagungshotel und Eventlocation konzipiertes Hotel verfügt über 398 Zimmer und Suiten und punktet insbesondere mit seinen vielfältigen Möglichkeiten, der Ausstattung im Veranstaltungsbereich und der guten Verkehrsanbindung.

München Marriott Hotel City West (Foto: Marriott)

BlachReport: Wie ist die Abgrenzung zu anderen Marken von Marriott – insbesondere zu W und Edition?

Yannick van Huissteden: W und Edition sind Lifestyle-Marken im Luxussegment. Hier steht das Design im Hotel im Vordergrund. Auch wir im München Marriott Hotel City West setzen, wenn auch etwas untypisch für die Marke Marriott Hotels, auf Design. Unsere Design-Story besteht aus drei Säulen. ‚Ultralokal‘ mit dem Münchner Westend, wo man auf die Vergangenheit des Viertels setzt, wie die Backsteine, deren Interpretation die große Brauerei in der Landsberger Straße ist, oder viel Metall, wo die Inspiration von der Hackerbrücke kommt.

Die zweite Säule bezieht das Alpenvorland ein. Hier hat unser Innenarchitekt Jörn Siebke auf das Material Holz gesetzt, das im Hotel von oben nach unten immer dunkler wird und Berghütten symbolisieren soll. Grün ist die Kontrastfarbe im Hotel, das soll die Bergwiesen der Alpen darstellen. Die dritte Säule ist das königliche Erbe Münchens. Gerade in den Zimmern setzen wir hier auf das Schloss Nymphenburg mit viel Weiß und Gold. In jedem unserer Zimmer befinden sich vier Löwenköpfe, die man von der Münchner Residenz kennt.

BlachReport: Das neue München Marriott Hotel City West mit seiner Fokussierung auf Veranstalteranforderungen hat auch Marriott-intern viel Beachtung gefunden. Ist das Haus nun ein Muster für andere Neueröffnungen?

Yannick van Huissteden: Es ist sowohl ein Test, ob der MICE-Markt diese Fokussierung annimmt, als auch ein Muster für Marriott. Natürlich warten wir jetzt erstmal die Marktresonanz ab, die bisher aber schon sehr positiv war. Es wird aber trotzdem Zeit brauchen, dieses Angebot mit seinen Möglichkeiten so im Markt zu kommunizieren, dass es für Kunden und Interessenten ‚gelernt‘ und im Mindset verankert ist. Bei der Gestaltung haben wir die Marriott Guidelines berücksichtigt, aber mit lokalem Touch erweitert, was unser Management explizit gewünscht hat. Ob es tatsächlich als ‚Muster‘ genutzt wird, müssen wir noch abwarten.

BlachReport: Wie sind die Reaktionen vom Markt beziehungsweise Ihren Kunden?

Yannick van Huissteden: Bisher sehr positiv. Insbesondere die Möglichkeiten für die Flexibilität der Veranstaltungen werden dabei hervorgehoben, aber auch der Mix aus einer modernen Gestaltung mit lokalen Details. Weitere Hinweise wird uns wahrscheinlich unser Marriott Event Satisfaction Survey liefern, ein Marriott-internes Event-Zufriedenheitsportal, mit dem wir eine prozentuale Gästebefragung durchführen.

BlachReport: Welche Leistungen können Sie für Events erbringen?

Yannick van Huissteden: Unsere Services beginnen bereits auf der Website mit der 3D-Visualisierung des Hotels und seinen Möglichkeiten. Weiterhin gibt es Auflistungen für alle Raumkapazitäten, Vorschläge für Bestuhlungspläne und Renderings. Für Details stehen unsere Spezialisten zur Verfügung, die sich als Berater und nicht als Verkäufer sehen, um für Veranstaltungen wirklich ein Optimum an Leistungen und Support zur Verfügung zu stellen. Vor allem die Flexibilität der Räume, wie frei diese genutzt werden können, wird in unserem Hotel sehr geschätzt.

BlachReport: Welche Räume bieten Sie für Events?

Yannick van Huissteden: Das München Marriott Hotel City West verfügt auf 2.440 qm Tagungs- und Veranstaltungsfläche mit 20 Eventbereichen unterschiedlichster Kapazitäten. Zu unseren Highlights zählt eine fast 470 Quadratmeter große Dachterrasse mit Panoramablick über die Stadt bis hin zu den Alpen, die auch exklusiv für Veranstaltungen buchbar ist und Platz für bis zu 300 Personen bietet.

Herzstück des Veranstaltungsbereichs ist der 904 qm große Ballsaal – einer der größten in München. Der Ballsaal hat eine Kapazität für mehr als 600 Personen und eine Deckenhöhe von 5,50 Meter, lässt sich flexibel in vier Abschnitte unterteilen und hat 240 individuell einstellbare Beleuchtungselemente sowie eine zwölf Meter große Leinwand. Tageslicht aus großen Fenstern, ein externer Zugang, die säulenlose Raumgestaltung und eine hydraulische Hebebühne im Format 6 x 5,5 Meter zählen zu den Highlights des Saales. Die Hebebühne ist direkt mit der großen Tiefgarage des Hotels verbunden und kann damit perfekt für jede Art für Produkt-Präsentationen genutzt werden. Der Ballroom sowie fünf weitere Konferenzräumlichkeiten und zwei Event Offices im Untergeschoss lassen sich flexibel verbinden.

Lounge im München Marriott City West (Foto: Marriott)

Zum Raumangebot zählen auch Räumlichkeiten für Speaker, in die eine nahtlose Live-Übertragung aus dem Ballsaal möglich ist. Eine separate Bankettküche mit Hightech-Ausstattung, die speziell für die Ausrichtung von Großveranstaltungen wie Gala-Dinner geeignet ist, rundet das Feinkonzept der Veranstaltungsebene ab.

Einen Rückzugsort für intimere Business-Meetings, kleinere Veranstaltungen, Networking-Abende und Private Dinings bieten die sieben Studios im ersten Stock des Hotels. Sie sind verbunden durch unseren Studio Hub, einem Foyer im eleganten Wohnzimmer-Stil. Weiterhin gibt es eine offene Küche mit angedeuteter ‚Wohnzimmeratmosphäre‘.

BlachReport: Welche technische Ausstattung gibt es in den Veranstaltungsräumen?

Yannick van Huissteden: Die ist tatsächlich sehr umfangreich. Zur technischen Ausstattung gehören unter anderem hochauflösende TFT-Bildschirme, Projektoren, professionelle Audiosysteme und positionierbare Videokonferenzkameras mit Zoomfunktion. Jeder Eventbereich verfügt über ein an der Wand angebrachtes Touchpanel, um die Beleuchtung, Hintergrundmusik, Raumtemperatur, Vorhänge und Bildschirme an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Digitale Flipcharts und eine digitale Beschilderung mit mehreren Aufstellorten und -vorrichtungen ermöglichen darüber hinaus eine maximale Individualisierung der Veranstaltung.

BlachReport: Noch eine grundsätzliche Frage: Wie schätzt Marriott die weitere Entwicklung des MICE-Marktes ein – weltweit und bezogen auf Deutschland?

Yannick van Huissteden: Ich kann natürlich nicht für Marriott insgesamt sprechen, aber Deutschland wird für weltweite Veranstaltungen gerne von Veranstaltern angefragt. Es gibt allerdings viele Städte in Europa, die auch oft zusammen mit München oder Frankfurt angefragt werden wie natürlich London, Paris, Barcelona und Amsterdam, aber auch immer mehr Prag, Madrid und Lissabon. Wir merken, dass die Veranstalter wieder eingesehen haben, dass nicht alle Veranstaltungen nur online durchgeführt werden können. Der persönliche Kontakt ist extrem wichtig, und neben den Vorträgen geht es auch um die Verbindungen und Gespräche, die während der Kaffeepausen gemacht werden. Das bieten wir als Marriott Hotels, und vor allem das Munich Marriott City West mit dem Fokus auf Design, auch im Foyer-Bereich. Nach der Pandemie haben wir festgestellt, dass Veranstaltungen weniger oft im Jahr durchgeführt werden – und wenn, dann sind sie kürzer, also mit weniger Veranstaltungstagen. Unsere Hoffnung ist natürlich, dass sich das wieder verändert. Aber ob das der Fall sein wird oder dies die neue Realität ist, wird die Zukunft zeigen.

BlachReport: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.