Die Messe Friedrichshafen plant mit der Installation einer Photovoltaik-Großanlage einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Mit einer Gesamtleistung von bis zu 5,5 Megawatt Peak, 12.350 PV-Modulen auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern soll die Dachanlage zur Größten in der Bodenseeregion werden.
„Unser Ziel ist es, den Großteil des Jahresstrombedarfs unseres Unternehmens künftig selbst zu erzeugen, damit einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten und zusätzlich Überschüsse als grünen Strom ins Netz einzuspeisen“, sagt Messe-Geschäftsführer Klaus Wellmann. „Gleichzeitig tragen wir erheblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei.“ Geplant ist der Projektstart noch im Jahr 2024, die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2025 vorgesehen.
Mit dem Großprojekt geht nach einer kurzen Planungsphase von 1,5 Jahren ein komplexes Energieprojekt an den Start. Die Messegesellschaft will damit eine leistungsfähige Infrastruktur mit Zukunftsperspektive schaffen und einen deutlichen Beitrag zu den Klimazielen der Stadt Friedrichshafen leisten. Darüber hinaus soll der Überschuss als grüner Strom in das Netz für die Region eingespeist werden. „Diese Maßnahme ist energetisch und strategisch richtig. Mit Blick auf die Nachhaltigkeits-Strategie der Stadt muss die Nutzung von erneuerbaren Energien in allen Bereichen – auch in unseren Gesellschaften – großen Vorrang erfahren“, erklärt Andreas Brand, Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Friedrichshafen und Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen.
Geplant ist die Installation der PV-Großanlage mit Projektkosten von 7,5 Millionen Euro auf insgesamt zehn Tonnendächern der Messe. Sie soll jährlich etwa 5.700 MWh Ökostrom erzeugen, was in etwa dem Verbrauch von 2.000 Haushalten entspricht. Technik und Architektur will man dabei auf das anspruchsvolle Veranstaltungsgeschäft abstimmen. Ein entsprechend großer Batteriespeicher soll unter anderem dafür sorgen, dass auch nachts ausreichend Energie auf dem Messegelände zur Verfügung steht und so den sehr schwankenden Strombezug größtenteils ausgleichen.
Der Planung der PV-Großanlage sei eine intensive Vorarbeit vorausgegangen, wie die Messe mitteilt: diese umfasst unter anderem eine Flächenpotenzialanalyse, Machbarkeitsstudien und eine Angebotsabfrage, die besonders auch regionale Firmen bei der Auftragsvergabe berücksichtigt. Da die Installation ausschließlich auf den zehn bestehenden Dachflächen erfolgt, sei gewährleistet, dass keine Flächenversiegelung vorgenommen wird.