„Designing Future Society for Our Lives“ – unter diesem Motto treffen sich die Länder dieser Welt vom 13. April bis 13. Oktober 2025 im japanischen Osaka zu der Expo 2025. Bisher haben nach Angaben der Veranstalter 161 Länder und Regionen sowie neun internationale Organisationen ihre Teilnahme an der Weltausstellung zugesagt. Für den deutschen Auftritt verantwortet erneut die Koelnmesse Organisation und Betrieb – das Design des German Pavilion stammt von LAVA Architects. Ein paar Beispiele dessen, was Besucher von den Präsenzen anderer Länder erwarten können, haben wir nachfolgend zusammengetragen.
USA setzt auf Trahan Architects
Der USA-Pavillon stammt aus der Feder von Trahan Architects und will die Besucher in ein lebendiges Erlebnis der Vereinigten Staaten einladen, mit Panoramablicken auf das Land und Ausstellungen zu Nachhaltigkeit, Weltraumforschung, Bildung und Unternehmertum. Der USA-Pavillon wird als offenes, minimalistisches Gebäude über einen weitläufigen Platz verfügen, der von Panorama-LED-Bildschirmen eingerahmt ist. Bilder typischer amerikanischer Stadt- und Naturlandschaften werden dort zu sehen sein.
Im Zentrum des USA-Pavillons, der die beiden Flügel des Gebäudes verbindet, wird sich ein hell erleuchteter, durchscheinender Würfel befinden, der über dem Gebäude hängt. Im Inneren des „Canyons“ tauchen die Besucher vollständig in Ausblicke auf die Vereinigten Staaten ein, die mit der verspiegelten Oberfläche des über dem Gebäude hängenden Würfels kontrastiert werden.
Im Inneren bringen immersive Ausstellungen und Geschichten die Besucher in städtische und natürliche Orte in den gesamten Vereinigten Staaten und in den Weltraum, wo sie den Mond und andere Galaxien erkunden können.
Coldefy und CRA für Frankreich
Das französische Architekturstudio Coldefy und das italienische Architekturbüro CRA-Carlo Ratti Associati realisieren den französischen Pavillon mit dem Titel „Theatrum Naturae“. Der Vorschlag spricht sowohl natürliche als auch künstliche Lebensräume an und soll veranschaulichen, wie Design menschliche und nicht-menschliche Welten verbinden kann. Auch soll Frankreichs Beitrag zu Kultur und natürliche Umwelt demonstriert werden. In der Ausstellung werden die Besucher eingeladen, Frankreichs vielfältige Ökosysteme zu erkunden und eine Verbindung zur Natur wiederzuentdecken.
Der Besucherweg durch den Pavillon ist in drei Akte unterteilt: Aufstieg, Entdeckung der Natur und Rückkehr auf den Boden. Eine Wendeltreppe erhebt sich vom Boden und lädt die Besucher ein, den Innenraum des Gebäudes zu betreten und führt sie schließlich auf die Dachterrasse. Hier präsentiert ein angelegter Garten Ausschnitte der Natur aus verschiedenen Gegenden Frankreichs, von den Bergen bis zur Küste. Das Projekt ist eine Antwort auf das übergreifende Thema der Weltausstellung 2025 in Osaka, „Empowering Life“.
Australischer Pavillon mit Buchan
Die Entwürfe für den australischen Pavillon auf der Expo 2025 stammen vom Architekturbüro Buchan und würdigen die natürliche Schönheit Australiens. Unter dem Motto „Chasing the Sun“ ist der Pavillon auf das übergeordnete Thema der Expo ausgerichtet. Im Wesentlichen soll das Thema den zuversichtlichen Optimismus der Nation einfangen und zu kreativen Lösungen und internationaler Zusammenarbeit inspirieren.
Die immersive Ausstellung soll die Besucher auf eine Reise von Tag zu Nacht und zwischen Realität und Surrealem führen. Das Konzept will die Besucher ermutigen, die physische Schönheit Australiens zu erleben und gleichzeitig etwas über seine Kultur und Errungenschaften zu erfahren. Der Pavillon ist inspiriert von den vielfältigen Formen und Farben der typischen Eukalyptusbäume Australiens, die die Lebendigkeit und Vielfalt des Landes symbolisieren sollen. Die Besucher begeben sich im Pavillon auf eine Reise und verfolgen den Weg der Sonne durch Australien in einem immersiven Erlebnis.
Mario Cucinella Architects für Italien
Von Mario Cucinella Architects stammt der Entwurf des italienischen Pavillons für die Expo Osaka 2025. Der Pavillon will Wissen und Innovation durch das Zusammenspiel verschiedener Generationen und Kulturen fördern. Die Ausstellung ist um Italiens kulturelle Schätze herum gestaltet und soll diese hervorheben, dekonstruieren und dann auf moderne Weise neu interpretieren.
Der architektonische Stil des Pavillons soll sich nahtlos in die natürliche Umgebung einfügen und das Licht vom Himmel und vom Meer das Gebäude durchfluten lassen. Die Hauptfront des Pavillons ist offen gestaltet, mit hohen Säulen, die den Pfad für die Gäste einrahmen. Der Rundgang ermutigt die Besucher, sich auf ein kreatives Abenteuer zu begeben und nach und nach in den Geist Italiens einzutauchen. Dazu gehören die lebendigen Farben, die Proportionen und das Gemeinschaftsgefühl, das in Renaissance-Gemälden zu finden ist. Tatsächlich wurde das Erlebnis in drei separate „Akte“ unterteilt, von denen jeder in Orten und Ereignissen verwurzelt ist, in denen Italien eine wesentliche Rolle gespielt hat.
Im Theater wird Italiens Erbe der darstellenden Künste ausgestellt. In einem immersiven, multisensorischen Raum ergeben sich dem Betrachter hier visuelle Suggestionen, Klänge, Bewegungen und Farben, während sich ihm mögliche Zukunftsszenarien präsentieren.
Singapur mit DP Architects
Die DP Architects Group entwarf in Zusammenarbeit mit Kingsmen Exhibits den Singapur-Pavillons „Dream Sphere“ für die Expo. Das Konzept dreht sich um den Slogan „Where dreams take shape“ und soll einen Einblick in die Kultur und die Innovationen des Landes bieten. Der Pavillon kommt in Form einer 17 Meter hohen Kugel daher und enthält eine multisensorische Ausstellung, die Aktionen und Innovationen für eine nachhaltigere Zukunft präsentiert.
Im Inneren sind die Exponate auf drei Ebenen angeordnet und bieten den Besuchern eine immersive Ausstellung interaktiver Multimedia-Kunstinstallationen von singapurischen Künstlern. Die Ausstellung soll auch eine Einführung in die kulinarischen Traditionen Singapurs bieten.
Die „Dream Sphere“ ist mit Tausenden von Dream Disks in leuchtenden Rottönen verkleidet. Diese aus recycelten Materialien gefertigten Elemente sollen den kollektiven Geist Singapurs repräsentieren. Die Form der Installation soll auch die guten diplomatischen Beziehungen zwischen Singapur und Japan darstellen.
Enorme Studio, Néstor Montenegro und Smart and Green für Spanien
Die Architektur- und Designbüros Néstor Montenegro, Enorme Studio und Smart and Green Design zeichnen für die Gestaltung des spanischen Pavillons auf der Expo Osaka 2025 verantwortlich. Der Auftritt mit dem Namen „The Kuroshio Current“ soll eine Hommage an eines der „Geheimnisse“ der spanischen Schifffahrt sein.
Diese Strömung (Kuroshio Current) hat eine wertvolle kulturelle und kommerzielle Verbindung zwischen den Kontinenten geschaffen und dient hier als Inspiration für ein Spanien und Japan vereinendes Erlebnis. Wie der Ozean zeichnet sich der Pavillon durch seinen Kreislaufansatz aus, bei dem natürliche, nachhaltige und umweltverträgliche Materialien verwendet werden.