Die Evonik Industries AG, hatte im Frühjahr zur ersten öffentlichen Hauptversammlung ihrer Unternehmensgeschichte nach Essen geladen. Die markante CD-Farbe des Spezialchemiekonzerns, „Deep Purple“ genannt, dominierte die Location und verpasste dem Aktionärstreffen ein nobles Ambiente. Die bauliche Umsetzung der Veranstaltung hatte die betreuende Agentur Kuhn, Kammann & Kuhn aus Köln in die des Oberhausener Messebauspezialisten Amecko gelegt. Amecko-Geschäftsführer Klaus Zittrich. „Die Umsetzung war, auch aufgrund der Gegebenheiten der Veranstaltungslocation, eine technologische wie logistische Herausforderung. Aber das macht unseren Job immer wieder spannend und lebendig.“
Den Weg zur Bühne in der Schmetterlingshalle ebneten seitlich positionierte, großzügige Freitreppen sowie auch sichtgeschützte Zugänge. Das vergrößerte Bühnenplateau trug die als halbrund ausgeführte Sitzsituation des Evonik-Vorstands und Evonik-Aufsichtsrats. Die Front des geschwungenen, langen Pults schuf für die Redner einerseits einen privaten Bereich, war andererseits aber so konstruiert, dass die Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsrat von allen Seiten des Plenums aus bestens zu sehen waren. Versenkte Screens und Abstellflächen für Getränkeflaschen sorgten auch in der Ansicht für einen aufgeräumten Look. Dieser Aufbau war von einem neun Meter hohen und 36 Meter breiten, gebogenen Bühnenbacking mit einer optisch davor schwebenden 60 Quadratmeter großen Projektionsfläche eingerahmt. Hinter der Membrankonstruktion aus gespanntem, blickdichtem Textil steckte ein massives Ständerwerk aus 16 Tonnen Stahl. Die reflektierende Projektionsmembran saß straff gespannt über dem geschwungenen Stahlgerüst. In „Deep Purple“ illuminiert, übersetzte das mächtige horizontale Segel zwei stilisierte ausgebreitete Arme, die die Aktionäre im Auditorium symbolisch umarmten. Unter der Bühne hat das Amecko-Team einen eigenen Bereich für 60 Experten ausgebaut, die dem Vorstand assistiert haben. Hierfür glichen die Messebauer den Boden aus und konstruierten aus polygonal gestellten Wänden separierte, schallgeschützte Büroabteilungen.
Das Entree – als neun Meter hohes und 90 Meter langes Zelt realisiert – hieß die Besucher bereits im Eingangsbereich in der Welt von Evonik willkommen. Amecko sorgte auch für die Außenhaut des Zeltes. „Entscheidend war die Statik des mit bedruckten Gazen kaschierten Baugerüstes an zwei Flanken des Zeltes“, erläutert Amecko-Prokurist Dieter Happel. Um es gegen starke Windlasten zu sichern, stabilisierten die Messebauprofis es mit 120 Tonnen schweren Gewichten. Die glatte Außenhaut war gleichzeitig Grafikträger für die Markenkommunikation. Das Innere war mit Trennwänden, beleuchteten Theken und Garderoben im Corporate Design ausgestattet. Besonderer Blickfang war die markenkonforme, überdimensionale Strickleiter, die den aufstrebenden Aktienkurs des Essener Chemieunternehmens versinnbildlichte. Über den im Evonik-Branding gestalteten Durchgang gelangten die Aktionäre ins einladende Foyer, in dem der Cateringbereich installiert worden war – inklusive Beschilderung.
Info: www.amecko.com
Location der Evonik-Hauptversammlung (Foto: Amecko)